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Nr. 30: Zum Tag gegen Lärm: GRÜNE begrüßen die EU-Umgebungslärmrichtlinie

20. April 2005

"Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen tagsüber einen Lärmpegel von über 65 Dezibel aushalten. Das birgt ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, insbesondere das Herzinfarktrisiko ist um 20 Prozent höher als in einer ruhigen Umgebung", so Ilona Schäfer, Mitglied für die GRÜNEN im Ausschuss für Umwelt.

Über 60 Prozent der Menschen in Deutschland fühlen sich durch Flug- oder Straßenverkehrslärm belästigt. In Wuppertal sind besonders die Bereiche der Schienentrassen, der B7 und der A46 von erhöhtem Verkehrslärm betroffen. Dadurch können die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der dort wohnenden oder arbeitenden Mitbürgerinnen und Mitbürger beeinträchtigt werden. Lärmquellen in der Nähe von Schulen können bei den Kindern zu Konzentrationsschwächen führen.

Zudem darf das Thema Lärm volkswirtschaftlich als Kostenfaktor nicht unterschätzt werden: durch erheblichen Wertverlust von Häusern und Grundstücken, durch entstehende Arztkosten, durch Produktionsausfälle in Folge von Krankheit oder Lärmstress am Arbeitsplatz, durch Umsatzeinbußen im Tourismus sowie durch zu erbringende Schallschutzmaßnahmen.

"Zur Zeit reden alle vom Feinstaub, Luftreinhalteplänen und der EU-Luftreinhalteverordnung. Mit der Umgebungslärmrichtlinie haben wir bald eine ähnliches Instrument zur Verfügung, mit dem wir weitere krank machende Faktoren ausmachen und beseitigen können. Und damit sollten wir uns nicht wieder so viel Zeit lassen, sondern jetzt sofort beginnen. Denn in vielen Fällen helfen Maßnahmen gegen Verkehrslärm auch unmittelbar gegen die örtliche Luftverschmutzung und damit sollten wir nicht bis zum Jahr 2007 warten", so Ilona Schäfer abschließend.