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Nr. 51: „Versuch’s mal mit Gemütlichkeit“ Politischer Wirbel um VohRang lenkt von eigentlichen Problemen ab

4. August 2005

„Im Windschatten der schwierigen und unter Auflagen gestellten Gewerbeflächenerschließung in Vohwinkel und deren öffentlichen Diskussion wird mit Nachdruck die Kleine Höhe entwickelt. Noch im Herbst 2005 möchte die Verwaltung den Aufstellungsbeschluss für das mehr als 20 Mio. Euro teure Projekt im Rat der Stadt herbei führen. Von beleuchteten Kuhwiesen mit vergoldeten Tränken war schon oft im Zusammenhang mit der Kleinen Höhe die Rede. Verschwiegen wird von den Kleine-Höhe-Befürwortern, dass auf Velberter Gebiet in unmittelbarer Nähe eine bereits erschlossene Gewerbefläche brach liegt und die Nachbarstadt Solingen über eine derartige Edelkuhwiese auch schon verfügt, die diese am Markt aber nicht platzieren kann“, so Lorenz Bahr, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der GRÜNEN.

Wenn die Stadtverwaltung nun mit Fingerspitzengefühl die Verhandlungen mit dem Land aufnimmt, wird es auch möglich sein, einen Kompromiss zwischen den berechtigten Interessen der Wuppertaler Wirtschaft und den Umwelt- und Naturschutzverbänden herzustellen. Einen derartigen Kompromiss begrüßen und forcieren die GRÜNEN seit mehr als einem Jahr. Allein, an dieser Kompromissbereitschaft hat es bisher in der Verwaltung gefehlt. Der Oberbürgermeister sollte dabei bedenken, dass auch die neue Landesregierung an EU-Recht gebunden ist. Die GRÜNE Ratsfraktion ist davon überzeugt, dass wenn das Planverfahren mit hoher Priorität betrieben wird, ca. 12 von ehemals 18 geplanten Hektar als Gewerbefläche in Vohwinkel ausgewiesen und vermarktet werden können. Bei diesem Flächenverhältnis ist eine wirtschaftliche Darstellung des Gewerbegebietes VohRang möglich. Außerdem könnte die Stadt offensiv damit werben, dass in Wuppertal ein Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie in unmittelbarer Nachbarschaft gefunden wurde.

„Mein Wettangebot an den Oberbürgermeister aus dem Juni steht. Bisher hat er nicht eingeschlagen! Wahrscheinlich ist er sich seiner Sache auf der Kleinen Höhe doch nicht so sicher?!“, so Lorenz Bahr abschließend.