Nr. 10: Silbersee gefährdet? Tunnelabraum füllt über zwei Drittel des Sees
Kürzlich wurde festgestellt, dass der See nur noch zu einem Drittel Wasser aufweist, der Rest jedoch mit Tunnelabraum aus den Arbeiten um den Tunnelbau der L 418 verfüllt wurde.
Eine Voraussetzung für die Verfüllung des Sees war die ökologische Verbesserung, die nun jedoch gefährdet ist.
Paul Yves Ramette, GRÜNER Stadtverordneter aus Cronenberg:
"Nach unseren Informationen hat es den Anschein, dass über das vereinbarte Maß hinaus Tunnelabraum in den See gefüllt wurde. Dadurch ist eine hochwertige ökologische Gestaltung des Restsees in Frage gestellt, da er mittlerweile zu wenig Platz für Flora und Fauna lässt und so steil ist, dass es für die Tiere schwierig ist, vom Ufer ins Wasser und umgekehrt zu wechseln. Deshalb wollen wir im Rat vor allem in Erfahrung bringen, ob das Ausmaß der Verfüllung über die Vereinbarung hinaus geht und ob dadurch nicht einkalkulierte ökologische Schäden entstehen."
Die Anfrage im Wortlaut:
Im Rahmen des Baus des Tunnels der L418 stellte die Stadt Wuppertal das Gelände des sog. "Silbersees" (Nähe MVA) zur Verfüllung mit Abraum aus dem Tunnelbau der L418 zur Verfügung.
1. In welchem Maße wurde der seinerzeit ca. 33 Meter tiefe See mit Abraum verfüllt und inwieweit wurde ggf. über die Wasserstandsfläche aufgefüllt und angeschüttet?
2. Entspricht die aktuelle Verfüllung des Sees, insbesondere im Hinblick auf die Menge und Verteilung des Materials am Standort, der mit der Verwaltung abgesprochenen und genehmigten Maßnahme?
3. Falls nicht: Sind nach Auffassung der Verwaltung durch Art und Umfang der Aufschüttung nicht eingeplante ökologische Schäden entstanden, z.B. in der Uferzone?
4. Und wie wären in diesem Fall die durchgeführten Maßnahmen abfall- und umweltrechtlich einzuschätzen ?
5. Was gedenkt die Verwaltung zu tun, wenn die durchgeführten Maßnahmen nicht dem vereinbarten Rahmen und den rechtliche Vorgaben entsprechen.