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Nr. 30: Rangierbahnhof Vohwinkel:

13. März 2003

Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollte in der letzten Sitzung des Umweltausschusses wissen, warum ein in den letzten Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes in Vohwinkel entstandenes Reptilienbiotop von der Deutschen Bahn zerstört wurde. Bei einem kleinen Teil der von der Stadt Wuppertal erworbenen Rangiergleisfläche handelte es sich dabei um ein Reptilienbiotop mit besonders geschützten Tierarten wie z.B. dem Schwalbenschwanz und der Zauneidechse. Die Zauneidechse wurde erst kürzlich in der „Roten Liste“ wegen ihrer außerordentlichen Seltenheit hochgestuft, um sie vor dem Aussterben zu bewahren.

„Wir haben erfahren, dass trotz der seit 1996 bekannten Existenz des Biotops die Deutsche Bahn Anfang des Jahres das Gebiet des ehemaligen Rangierbahnhofes abgeräumt hat, obwohl die Deutsche Bundesbahn als auch die Stadtverwaltung auf die Existenz des Biotops von GRÜNEN ausdrücklich hingewiesen wurde. Die GRÜNEN machten sogar den Vorschlag, dass die für die Erschließung des Gewerbegebietes notwendige Kompensationsfläche bereits auf der erworbenen Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofes nachzuweisen ist, indem schlicht und ergreifend das Biotop erhalten und geschützt wird“, so der umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN, Lorenz Bahr. „Um so ärgerlicher! Damit hat die Deutsche Bahn ganz klar gegen § 61 des Naturschutzgesetzes verstoßen und der Stadtentwicklungsdezernent den gut gemeinten Rat der GRÜNEN als ideologisches Geschwätz missachtet.“

Vor diesem unerfreulichen Hintergrund und der Tatsache, dass auch noch eine weitere Fläche in diesem Bereich von der Stadt Wuppertal erworben werden soll, forderte Lorenz Bahr die Verwaltung auf, bei zukünftigen Kaufverhandlungen darauf zu achten, dass genügend ausreichende Kompensations- und Ausgleichflächen geschaffen werden und eine weitere Zerstörung sich nicht wiederholt, indem es frühzeitig zu Abstimmungsgesprächen zwischen dem Eigentümer und dem Käufer “ hier der Deutschen Bahn AG und der Stadtverwaltung Wuppertal – kommt.

Dem Antrag der GRÜNEN, in Zukunft in solchen Fällen eine Gesamtkonzeption durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes und einer Verkehrskonzeption zu erstellen, eine umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen und für das Umfeld die Nutzung auf emissionsarmes Gewerbe zu beschränken, kamen die Mitglieder in dieser Ausschusssitzung nicht nach, sie werden es beim nächsten Mal nachholen.