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Nr. 64: Nachtbürgermeisterinnen und Nachtbürgermeister als Anlauf- und Vermittlungsstelle

20. August 2021

Mit ihren Nachtbürgermeistern haben die Mannheimerinnen und Mannheimer gute Erfahrungen gemacht. Als erste deutsche Stadt hatte Mannheim 2018 eine Nachtbürgermeister(innen)stelle einge­richtet. Seither gibt es diese Funktion in zahlreichen weiteren deutschen Städten. Mit einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN jetzt die Verwaltung auf, eine Vorlage für eine Grundsatzentscheidung zur Schaffung einer solchen Stelle auch für Wuppertal vorzubereiten und den Gremien zur Beschluss­fassung vorzulegen.

Caroline Lünenschloss, Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt:

„Die Nachtbürgermeisterinnen und -bürgermeister vermitteln zwischen Bar- und Gastronomiebetrieben, der Verwaltung, der Polizei, den Verkehrsbetrieben, dem Taxigewerbe, den Gästen, Anwohnerinnen und Anwohnern und vielen anderen. Zahlreiche Städte im In- und Ausland praktizieren das bereits so: Schaffung einer ersten Anlaufstelle für Beschwer­den, Sammlung der unterschiedlichen Anliegen sowie Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen an Politik und Verwaltung. Im Idealfall können Konflikte bereits im Vorfeld verhindert werden.“

Ludger Kineke, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt:

„Mit diesem Vorschlag geht es uns nicht darum, eine neue Behörde zu schaffen oder gar Aufgaben von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst zu übernehmen. Im Unterschied zur Verwaltung sind Nachtbürgermeisterinnen und Nachtbürgermeister in der Lage, kreativ und flexibel auf die Bedürfnisse von Gastronomie und Kulturszene vor Ort einzugehen. Da­bei geht es einerseits darum, Probleme zu erkennen, auf der anderen Seite aber das Nachtle­ben nicht als Störfaktor zu betrachten. Unsere Initiative wird insofern wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren gerecht.“

Dagmar Liste Frinker, GRÜNE Bürgermeisterin:

„Die Club– und Kulturszene bekommt mit unserer Initiative Unterstützung. Die Einrichtung dieser Stelle soll die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Clubs weiter verbessern, damit Wuppertal auch zukünftig ein attraktives Nachtleben behält. Die Einrichtung eine*r Nachtbürgermeister*in trägt sicher dazu bei, die Wuppertaler Nachtkultur-Szene zu stärken und vor allem Hürden für die Betreiber*innen abbauen. Damit wollen wir auch für einen guten Neustart der Veranstaltungsszene nach den Corona-Beschränkungen sorgen. Ein ganz wichtiger Faktor ist dabei, dass im besten Fall nächtliche Konflikte durch die Vermittlung eine*r Nachtbürgermeister*in schon im Vorfeld verhindert werden können.“