Nr. 62: Müll in aller Munde
Maßnahmen gegen Müll sind in aller Munde. Alle Fraktionen im Rat der Stadt Wuppertal beschäftigen sich mit Müll. Der Verwaltungsvorstand wird in einer Schwerpunktsitzung Vorschläge zum Thema Müll auf Wuppertals Straßen und Plätzen erarbeiten. Müll mutiert zum Sommerloch-Füller 2003 in Wuppertal.
Dem zuwider fiel jetzt auch für Wuppertals GRÜNE überraschend deutlich die wöchentliche Online-Umfrage der Wuppertaler Rundschau in diesen Tagen aus: Über 50 Prozent der Antworten besagen, dass Wuppertal insgesamt eben keine dreckige Stadt ist.
Die Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellt fest: "Es gibt Straßenzüge und Plätze, Parkanlagen und Unterführungen, die vor Dreck und Gestank starren. Diese aktiv und unter Zuhilfenahme von höheren Bußgeldern sauber zu halten, dafür stehen auch GRÜNE. Der Ruf nach Ordnung und Sauberkeit darf aber nicht weiter zu Diffamierungen sozialer Randgruppen gerade auch im Innenstadtbereich und am Döppersberg führen. Und Wuppertal weiter als dreckige und deshalb jeden Anschluss verlierende Stadt zu brandmarken, hilft auch nicht weiter."
Deshalb zeigen sich Wuppertals GRÜNE weiterhin überrascht über den konkreten und öffentlichen Vorstoß des Hauptgeschäftsführers des Bergischen Einzelhandels- und Dienstleisterverbandes, Herr Dalchow. Er hatte die stadtbildprägenden Schuldigen an Wuppertals Müll benennen können, obwohl er sich als Mitglied der städtischen Ordnungspartnerschaft zwischen Sozial- und Ordnungsverwaltung, Polizei und Einzelhandel seit über einem Jahr an deren Sitzungen weder persönlich noch schriftlich mit Vorschlägen beteiligt hat.
GRÜNE meinen: "Auch unter Rückgriff auf empfindlichere Bußgelder kann der unachtsamen Müllentsorgung in Wuppertal begegnet werden. Die ´Platte´ am Döppersberg allerdings auf Spielplätze in der Elberfelder Nordstadt zu verlegen ist wenig hilfreich. Bei der Behandlung dieser Fragen ist Augenmaß zu bewahren und die öffentliche Kampagne jetzt zu beenden. Wir gehen davon aus, dass der Rat bereits in seiner kommenden Sitzung wirksame Beschlüsse gegen den Müll auf Wuppertals Straßen und Plätze fällt."