Nr. 38: Mobilfunk ELSE:
Die Ratsfraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN weist auf eine neue Studie zu den möglichen Gesundheitsgefahren von Mobilfunksendern hin: Im Auftrag der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hat das Institut Ecolog aus Hannover die gesundheitlichen Auswirkungen untersucht und weit größere Sicherheitsabstände (100 Meter statt 5 Meter) empfohlen.
Die Studie von Physikern, Medizinern und Biologen kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Erhöhtes Krebsrisiko, Schädigung der Nervensystems und Beeinträchtigung bestimmter Hirnfunktionen, Auswirkungen auf das Hormon- und Immunsystem und Schädigung des Erbguts. Das Institut empfiehlt die Absenkung der gesetzlichen Grenzwerte, um die Gefahr gering zu halten. Außerdem sollten Kinder und Jugendliche nicht direkt von den Mobilfunk-Unternehmen beworben werden.
Die vergrößerten Schutzabstände würden von den Mobilfunkbetreibern mehr Sorgfalt bei der Auswahl von Standorten für Basisstationen erfordern. Anlagen auf Schulen und in dicht bebauten Wohngebieten wären bei Zugrundelegung der neuen Vorsorgewerte nicht mehr zulässig. Tatsächliche Einschränkungen der Versorgung mit Mobilfunk-Angeboten wären jedoch nicht zu erwarten.
Die Studie gibt es bereits seit einem Jahr. Die Veröffentlichung wurde durch den Auftraggeber, die T-Mobil, verzögert. Im Internet kann die Studie unter www.ecolog-institut.de abgerufen werden.
Im Fall der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule bedeutet ein Sicherheitsabstand von 100 Metern, dass die Anlage auf dem Dach abgebaut werden muss. Auch tritt durch die benachbarte Anlage auf dem Bunker am Platz der Republik eine Überlagerung der Felder auf.
Die bündnisgrüne Ratsfraktion hatte als Alternative einen Standort auf der Hardt vorgeschlagen. Vodafone hat auf den Brief inzwischen reagiert und Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Die Standorte der Sendeanlagen in Wuppertal können auch im Internet abgefragt werden: https://hso.wtal.de