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Nr. 38: Mehr Unterstützung für Kinder und Eltern in Wuppertal!

1. April 2003

"Wuppertal muss die Chance der offenen Ganztagsgrundschule ergreifen", so Paul Yves Ramette, Stadtverordneter der GRÜNEN.

Die GRÜNE Ratsfraktion fordert mit einem aktuellen Antrag, die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule zum Schuljahr 2003/2004 in Form von Pilot-Modellen in Stadtteilen, insbesondere in solchen mit besonderem Entwicklungsbedarf. Nach GRÜNEN Vorstellungen soll bis 2007 in ganz Wuppertal flächendeckend und qualifiziert verlässliche Schulkinderbetreuung an Wuppertaler Grundschulen umgesetzt sein.

"Zu Beginn des neuen Schuljahres ist die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule an 300 Schulen in NRW geplant, das sind Plätze für 25% der GrundschülerInnen in NRW. Wer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch die Verbesserung der Bildungsstandards unserer Kinder will, kommt an der offenen Ganztagsgrundschule nicht vorbei", so Gerhard Schäfer, für die GRÜNEN Mitglied im Schulausschuss.

Abschließend fordert die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN die anderen Fraktionen auf, bei den anstehenden Beratungen mit mehr Entschlusskraft als bisher im Sinne der Kinder und Eltern zu beraten, diese wünschen den Ausbau der Betreuung nämlich dringend.

Hier der Antrag der BündnisGRÜNEN, der vom Rat in die nächste Sitzung des Schulausschusses und des Jugendhilfeausschusses zur Beratung überwiesen wurde:

Der Rat der Stadt Wuppertal fordert die Verwaltung auf, zum Schuljahreswechsel 2003/04 das von der Landesregierung initiierte Konzept der offenen Ganztagsschule (OG) an mehreren Schulen in ausgewählten Stadtbezirken als Modellprojekt zu starten.

Die Auswahl der Schulen soll sich unter anderem nach Stadtbezirken richten, in denen bisher keine zufriedenstellende Zahl an Betreuungsplätzen zur Verfügung steht. Wir verweisen hierzu auf die VO/1056/03. Weitere soziale Indikatoren (z.B. Dichte des Sozialhilfebezuges / Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund) müssen berücksichtigt werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend ein Konzept zur Einrichtung der OG in den entsprechenden Schulen zu erarbeiten.

Die Träger der Jugendhilfe sind bei der Erarbeitung des Konzeptes der OG ebenso zu beteiligen wie auch z.B. die lokal im Jugendbereich tätigen Sportvereine. Die Verwaltung wird aufgefordert, die Schulen und ihre jeweiligen Kooperationspartner bei der Erarbeitung des Konzeptes zu unterstützen.

Bewährte pädagogische Standards müssen hierbei gewährleistet bleiben. Der Rat der Stadt Wuppertal begrüßt in diesem Zusammenhang das Engagement von Eltern, Studierenden, Praktikant/innen sowie älteren Schüler/innen oder Senior/innen. Gleichzeitig stellt der Rat der Stadt jedoch fest, dass die im Rahmen der PISA-Studie festgestellten Defizite nur mit dem führenden Einsatz ausgebildeten Lehr- und Erziehungspersonals ausgeräumt werden können.

Den für die OG zuständigen Gremien ist laufend über den Verlauf des Modellprojektes zu berichten.

Begründung:

Die seit Jahren in Wuppertal erfolgreiche Ergänzung von Hortbetreuung durch das Programm Schule von acht bis dreizehn " zwischenzeitlich mit Unterstützung der Stadt in vielen Schulen bis 15.30 Uhr ausgeweitet " kann in unterversorgten Bereichen durch die Landesförderung verbessert werden.

Ein weiterer Ausbau der Betreuungsmaßnahmen " gerade in unterversorgten Bereichen " verbessert für viele Eltern die Chancen auf eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mangelnde Betreuungsangebote im Primarbereich führen noch immer, gerade für Alleinerziehende, viel zu oft zu Sozialhilfebezug. Durch die Einführung des Modellprojektes kann Sozialhilfebezug abgebaut werden.

Durch ein Monitoring des Modellprojektes können abschließend wertvolle Daten " auch im Hinblick auf die weitere notwendige Planung im Betreuungsbereich – gewonnen werden.