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Nr. 97: Landesmittel für Bibliotheken in voller Höhe

4. Dezember 2001

Der Vorschlag von Finanzminister Steinbrück, die Projektmittel für die Bibliotheken zu streichen, stieß in den Kommunen auf großen Widerstand. Auch die Wuppertaler Grünen haben sich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen und bei ihrer Landtagsfraktion eine Korrektur gefordert. Der Kulturausschuss des Landtags NRW hat nun auf Antrag von Grünen und SPD entschieden, die Mittel für die Bibliotheken in voller Höhe wieder in den Haushalt 2002 einzusetzen.

Petra Lückerath, kulturpolitische Sprecherin der Wuppertaler Grünen, dazu:

"Endlich mal wieder eine gute Nachricht. Ich bin froh, dass dieser Vorschlag vom Tisch ist. Für die Stadtbibliothek in Wuppertal bedeutet dies, dass sie ihren über Jahrzehnte aufgebauten und gepflegten Medienbestand der Sondersammelgbiete weiterführen kann. Außerdem können die bisher vom Land geförderten kontinuierlichen Internetschulungen für 15 MitarbeiterInnen in der Bibliothek fortgeführt und weitere innovative Projekte durchgeführt werden. In diesem Jahr lag der Zuschuss bei über 100.000 DM.

Für Wuppertal interessant sind auch drei weitere Anträge von Oliver Keymis, dem kulturpolitischen Sprecher der grünen Landtagsfraktion, die im Kulturministerium umgesetzt werden sollen:

Mit zusätzlich 150.000,- Ä (ca. 300.000,- DM) soll " wie schon im Haushalt 2001 " das Kinder- und Jugendtheater in NRW weiter verstärkt gefördert werden. Hiervon profitiert vor allem die Freie Theaterszene. Die Arbeit der NRW-Kultursekretariate, die seit Jahren unverändert mit drei Millionen DM vom Land gefördert wird, soll durch weitere 250.000.- Ä (also rund 500.000,- DM) zusätzlich gefördert werden, damit die Förderung von Kunst und Kultur-Projekten verstärkt stattfinden kann. Das NRW-Kultursekretariat in Wuppertal soll davon wieder profitieren. Schließlich wird auch der internationale Kulturaustausch des Landes NRW zusätzliche Fördermittel erhalten, damit der seit dem 11. September 2001 vielfach geforderte "Dialog der Kulturen" auch politisch wirksam umgesetzt werden kann. Hierzu sollen weitere 250.000.- Ä (ca. 500.000,- DM) innerhalb des Kulturetats umgeschichtet werden, damit auch aus NRW das deutliche Signal ausgeht, dass Kulturpolitik Friedenspolitik ist.