Nr. 64: Kita-Streik GRÜNE: Kreative Lösungen gemeinsam suchen
Lorenz Bahr, Oberbürgermeisterkandidat und Stadtverordneter hierzu:
"Seit vielen Jahren diskutieren wir die Qualifikation und Ausbildung unserer ErzieherInnen, verbunden mit der Feststellung, dass diese eindeutig zu schlecht bezahlt sind. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen in einer Kita tatsächlich belastend. Das KiBiZ hat seinen Teil dazu beigetragen. Ein deutlich schlechterer Betreuungsschlüssel bei steigenden Anforderungen insbesondere im U3-Bereich führt zu einer Mehrbelastung der ErzieherInnen und nicht zu einem Mehr an Betreuungsqualität und Bildung für Kinder. Insofern hat das Kinderbildungsgesetz sein Ziel eindeutig verfehlt.
Wir fordern Arbeitgeber und ArbeitnehmerInnen deshalb auf, sich im Sinne der Kinder, Eltern und ErzieherInnen aufeinander zuzubewegen und den Kita-Streik gemeinsam zu beenden, indem es zu einem für beide Seiten tragfähigen Tarifabschluss kommt. Außerdem erwarten wir einen kreativeren Umgang mit den ausfallenden Betreuungszeiten, die insbesondere alleinerziehende Frauen treffen. So wäre mit Hilfe der Eltern und einem Teil der ErzieherInnen eine Betreuung der Kinder in ihrer gewohnten Umgebung durchaus denkbar, ohne den Streik im Grundsatz zu beenden. Wir erwarten aber auch, dass die Stadt Wuppertal nicht noch zusätzlich einen Reibach aus dem Kita-Streik macht, indem sie zwar die Elternbeiträge für die Streik-Wochen einzieht, aber ihrer Leistungsverpflichtung nicht nach kommt und sich dafür auch noch Rückendeckung aus Düsseldorf einholt."