Nr. 26: Keine Bebauung an der Adolf-Vorwerk-Straße ermöglichen!
Am kommenden Freitag (08.05.20) tagt der Regionalrat, das politische Gremium zur Bezirksregierung Düsseldorf. Auf der Tagesordnung steht die Änderung des Regionalplans, der zusätzliche Wohnbauflächen im Rheinland ausweisen soll. Darin enthalten ist u.a. auch die mit RPD 20 bezeichnete Fläche südlich der Adolf-Vorwerk-Straße.
Die Regionalratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zur Sitzung des Regionalrates einen Änderungsantrag eingebracht, der sich gegen die Ausweisung der Flächen Böhlerhof, Hipkendahl und Adolf-Vorwerk-Straße ausspricht.
Die GRÜNEN Fraktionen im Stadtrat sowie in der Bezirksvertretung Barmen haben sich schon lange gegen eine mögliche Bebauung landschaftlich und ökologisch wertvoller Flächen ausgesprochen.
„Nachdem sich auch die Stadt Wuppertal beispielsweise gegen ein Wohngebiet an der Adolf-Vorwerk-Straße positioniert hatte, waren wir umso überraschter, dass die Bezirksregierung die Darstellung der Fläche als Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) weiter verfolgt. Die erheblichen Umweltauswirkungen, die auch die Bezirksregierung sieht, sollen dem Bedarf an Wohnbauflächen untergeordnet werden“ so Ilona Schäfer, Stadtverordnete und Sprecherin der GRÜNEN in der BV Barmen. „Es gibt so viele Argumente, die gegen eine Bebauung an dieser Stelle sprechen: Die Fläche ist Quellbereich des Murmelbaches und grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet Murmelbachtal, sie ist Ausgleichsfläche für den Bau des Jugendgefängnisses am Scharpenacken und das Landschaftsbild lockt viele Erholungssuchende aus der Umgebung hier hin.“
Inzwischen hat sich auch Oberbürgermeister Mucke ebenfalls deutlich gegen eine Bebauung an der Adolf-Vorwerk-Straße ausgesprochen. „Das begrüßen wir natürlich sehr! Andererseits ist eine Darstellung im Regionalplan der Türöffner für eine Bebauung, deshalb muss schon der Regionalrat hier deutlich Position beziehen und sich gegen die Darstellung der Fläche als ASB aussprechen. Die Wuppertaler Position ist eindeutig, sie muss sich auch im Abstimmungsverhalten der Wuppertaler Vertreter im Regionalrat widerspiegeln. Wir fordern daher Oberbürgermeister Mucke auf, dafür Sorge zu tragen, dass sein Parteifreund Herr Reese als Mitglied des Regionalrates den Worten seines OBs auch Taten folgen lässt und für den GRÜNEN Antrag stimmt“, so Ilona Schäfer weiter.
Bezirksvertreter Axel Frevert ergänzt: „Außerdem macht es städtebaulich keinen Sinn, an der Adolf-Vorwerk-Straße Wohnbebauung vorzusehen, bezahlbarer Wohnraum wie wir ihn in Wuppertal brauchen, ist an dieser Stelle nicht umzusetzen. Darüber hinaus gibt es keinerlei Nahversorgung und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist eher dürftig. Wir haben daher sehr bald Kontakt mit der Bürgerinitiative „Marpe für alle“ aufgenommen und auch an zwei Veranstaltungen mit der Bürgerinitiative teilgenommen, die vor Ort noch einmal die Argumente erläutert hat.“
Hier finden Sie den Änderungsantrag der Regionalratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den geplanten Wohnbauflächen im Regionalplan:
Aenderungsantrag zur Sondersitzung am 08.05.2020