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Nr. 71: Kein Gewerbegebiet Eskesberg

21. August 2001

Sehr verwundert ist Peter Vorsteher, Fraktionssprecher der GRÜNEN, über den Politikstil des Oberbürgermeisters Dr.

Kremendahl: "Es ist schon unverfroren, wenn eine schriftliche Stellungnahme der Bezirksregierung als Antwortschreiben "Grüner Vögel" diskreditiert wird, zumal die vorhandenen Gutachten von ausgewiesenen Fachleuten erstellt wurden. Dass der OB die Fläche als Gewerbegebiet nutzen will, hat er deutlich geäußert. Bedenken des Regierungspräsidenten gegen diese Nutzung sind auch schon länger bekannt. Schon den Planungen des Großinvestors Clees, auf Eskesberg (also auf der "grünen Wiese") ein Factory Outlet Center zu bauen, wurde aus rechtlichen Gründen ein Riegel vorgeschoben. Es ist weder zeitgemäß noch durchsetzungsfähig, den Eskesberg als Gewerbegebiet zu verschandeln."

Die GRÜNEN haben sich immer wieder dafür eingesetzt, Eskesberg unter Naturschutz zu stellen. In der letzten

Legislaturperiode haben sie in der Bezirksvertretung Elberfeld-West dafür noch eine Mehrheit erhalten.

Das Thema wurde wiederholt in den zuständigen Gremien erörtert, zuletzt im Rat der Stadt am 02. Juli diesen Jahres.

In einem umfangreichen Fragenkatalog erbat die GRÜNE Fraktion Aufschluss überdie Kosten der Realisierung der Fläche Eskesberg als Gewerbegebiet (Erschließung, Entwässerung, Sanierung etc.). Die Antwort der Verwaltung: die Summe beläuft sich auf 2,765 Mio. DM.

Die Sanierung der Deponie ist vor allem notwendig, um langfristig schädliche Auswirkungen auf das Grundwasser zu

vermeiden. Üblicher Weise werden für solche Maßnahmen Mittel vom Land bewilligt. Keinesfalls wird es jedoch NRW-Gelder geben, wenn das Gelände als Gewerbefläche entwickelt wird. Die vom Investor vorgeschlagene Sanierung wird von Fachleuten als keinesfalls ausreichend angesehen. Die Flora, Fauna und insbesondere der Biotopverbund wären durch die Bebauung zerstört.