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Nr. 70: Karlsruhe sagt JA!

16. Juli 2002

Das BVerfG hat die von Bayern, Sachsen und Thüringen eingereichte Normenkontrollklage abgelehnt. Diese Länder hatten behauptet, die sog. Homo-Ehe verstoße gegen den im Grundgesetz verankerten besonderen Schutz von Ehe und Familie.

Gerta Siller, Lesben- und Schwulen-Expertin für die GRÜEN Fraktion in Wuppertal, setzt sich seit langen Jahren auf kommunaler, Landes- und Bundesebene für die Interessen der Lesben und Schwulen ein und hat insbesondere für die Homoehe gekämpft:

"Wir haben gewonnen, ganz eindeutig! Dem JA-Wort steht damit nichts mehr im Wege, die bereits geschlossenen Eingetragenen Partnerschaften haben Bestand. Der übergroße Anteil der Bevölkerung ist für die eingetragene Lebenspartnerschaft, jetzt wurde höchstrichterlich auch das letzte, wacklige Argumentationsgerüst der ewig Gestrigen zum Einstürzen gebracht. Immerhin ca. 4.500 Lesben- und Schwulenpaare haben sich seit in Krafttreten des Gesetzes eintragen lassen. Nun steht die FDP völlig blamiert da. Im Bundestag hatte sie gegen das Lebenspartnerschaftsgesetz gestimmt, da es ihr zu weit ging. Guido Westerwelle hatte prophezeit, dass das Vorhaben beim Bundesverfassungsgericht scheitern würde. Weit gefehlt!"

Damit wird auch die Arbeit des Runden Tisches zur aktiven Minderheitenpolitik für Schwule und Lesben in Wuppertal gestärkt.

Gerta Siller abschließend: "Auch in Wuppertal ist die gesellschaftliche Akzeptanz der Homo-Ehe mittlerweile selbstverständlich und das bleibt auch so. Auch die Opposition auf Bundesebene sollte das endlich zur Kenntnis nehmen."