Nr. 24: Hitzeschutz für alle – Bundesweiter Hitzeaktionstag am 4. Juni
GRÜNE fordern: Wuppertaler Hitzeaktionsplan muss umgesetzt werden
Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstages am 4. Juni erinnert die Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN daran, dass Wuppertal mit dem im April 2025 beschlossenen Hitzeaktionsplan eine Vorreiterkommune ist. Mit diesem Aktionsplan ist die Stadt einen entscheidenden Schritt gegangen, um Belastungen durch Extremhitze vorzubeugen. Der umfassende Plan enthält 57 konkrete Maßnahmen, die helfen sollen, vor allem Ältere, Schwangere, Kinder und chronisch Kranke vor gesundheitlichen Gefahren durch Hitze zu schützen.
Ulrich T. Christenn, Vorsitzender des Umweltausschusses, betont die Dringlichkeit der Maßnahmen: „Die Prognosen für Wuppertal sind alarmierend. Studien sagen eine Verdoppelung der Hitzetage und starke Zunahme an sog. Tropennächten voraus. Das heißt, wie müssen jetzt handeln. Der Hitzeaktionsplan ist ein entscheidender Baustein unserer Klimaanpassungsstrategie und schützt besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen in den dicht bebauten Stadtteilen, wo es auch nachts kaum abkühlt.“
Der Hitzeaktionsplan umfasst ein breites Spektrum an Maßnahmen, darunter die Einrichtung von Frühwarnsystemen, die Schaffung von mehr Schattenplätzen und Trinkbrunnen sowie verpflichtende Hitzeschutzpläne für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Pflegeheime. Besonders hervorzuheben ist der partizipative Ansatz: Die Bürger*innen Wuppertals wurden durch Onlinebefragungen und Veranstaltungen aktiv in die Identifizierung von Hitze-Hotspots einbezogen.
Cornelia Krieger, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion, hebt die soziale Komponente des Plans hervor: „Klimaschutz ist immer auch eine Frage der Gerechtigkeit. Unser Hitzeaktionsplan legt besonderen Wert auf die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in eng bebauten Innenstadt- und Tal-Quartieren. Vor allem dort braucht es gezielte Maßnahmen wie Stadtbegrünung und die Schaffung von kühlenden Grünflächen, damit alle Wuppertaler*innen von den Hitzeschutzmaßnahmen profitieren können.“
Die GRÜNEN sehen den Hitzeaktionsplan als Teil einer umfassenden Klimaanpassungsstrategie für Wuppertal. Neben den akuten Maßnahmen gegen Hitzebelastung werden auch langfristige Projekte zur Klimaresilienz der Stadt vorangetrieben. Dazu gehören die klimagerechte Sanierung städtischer Gebäude, die Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung sowie der Ausbau blau-grüner Infrastruktur zur besseren Regenwassernutzung.
„Mit dem Hitzeaktionsplan ist Wuppertal bundesweit ein Vorreiter im kommunalen Hitzeschutz. Wir zeigen, dass konkrete, praxisnahe Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung möglich sind. Diese geplanten Maßnahmen müssen jetzt aber auch angegangen und umgesetzt werden. Das ist nicht nur Aufgabe der Stadt, auch soziale Institutionen, Arbeitgeber, Nachbarschaftsinitiativen oder Wohnungsbaugesellschafen müssen über die Gefahren von Hitzebelastungen informieren und selbst Schutzmaßnahmen angehen. Das Hitzeportal der Stadt Wuppertal bietet dazu eine Vielzahl an Informationen“, erklärt Christenn.
Hintergrundinformation:
Hitze ist das größte klimawandelbedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sind tausende hitzebedingte Todesfälle zu beklagen. Getragen von einem breiten Bündnis mit über 50 Organisationen wird in diesem Jahr zum dritten Mal zum Hitzeaktionstag aufgerufen. Sie wollen damit aufmerksam machen, dass Hitzeschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Weitere Informationen:
- Hitzeportal der Stadt Wuppertal https://www.wuppertal.de/microsite/hitzeportal/index.php
- Gemeinsam aktiv gegen Hitze – der Wuppertaler Hitzeaktionsplan https://ris.wuppertal.de/vo0050.asp?__kvonr=32017
- Bündnis zum bundesweiten Hitzeaktionstag https://hitzeaktionstag.de/