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Nr. 2: GRÜNE: Zwei Jahre Qualifikation für die Tonne? ARGE muss MitarbeiterInnen entlassen

16. Januar 2007

Von insgesamt 134 befristeten Stellen sollen 82,5 nicht in unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen werden. Allein in diesem Jahr laufen 108 Stellen bei der ARGE aus. Nur 51,5 werden in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt. Das heißt, dass 2007 54,5 engagierte Mitarbeiterinnen entlassen werden müssen.

Gabriele Mahnert, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion:

"Es ist nicht nachvollziehbar, dass Menschen erst zwei Jahre eingearbeitet werden, um sie dann durch Berufsanfänger zu ersetzen. Das ist ökonomisch unsinnig, sozialpolitisch verheerend und gefährdet die Arbeit der ARGE."

73 Menschen arbeiten bei der Wuppertaler ARGE befristet in der Leistungsgewährung und 35 im Bereich der Integration.

Michael Hohagen, für die GRÜNEN Mitglied in der Trägerversammlung der ARGE:

"Die wichtigen Bereiche Leistungsgewährung und Integration sind besonders betroffen. Das ist sehr bedenklich. Es liegt auf der Hand: Durch den Austausch von 36 Prozent des geschulten Personals allein in der Leistungsgewährung wächst die Gefahr, dass Menschen nicht rechtzeitig das Geld erhalten, um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen. In Bereich der Integration werden die schon jetzt geringen Chancen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, noch weiter sinken, wenn so viele Fachmenschen entlassen werden müssen. Es ist in aller Deutlichkeit darauf hinzuweisen, dass jenseits aller unterschiedlichen Auffassungen in Sachen Hartz IV geltendes Recht umzusetzen ist. Daher kann bzw. darf niemand ein Interesse daran haben, in absolut fahrlässiger Weise Leistungsgewährung und Maßnahmenvermittlung bei der ARGE weitgehend lahm zu legen."