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Nr. 4: GRÜNE zum morgigen Zeugnistag: Stark kritisierte Kopfnoten werden Pflicht

17. Januar 2008

"Die sechs Kopfnoten sind pädagogisch unsinnig und können nicht objektiv sein. Sei benachteiligen Kinder zusätzlich, in deren Familien die Schule einen geringen Stellenwert hat und die wenig Unterstützung erfahren. Kinder mit diagnostiziertem Handicap wie Hyperaktivitätsstörung erhalten keinen Nachteilsausgleich. Die sechs Kopfnoten bedeuten einen erheblichen Arbeitsaufwand für die Lehrkräfte, da jede Lehrerin und jeder Lehrer in jeder Klasse mit 30 Kindern an der Festlegung von 180 Kopfnoten im Halbjahr beteiligt ist. Damit dies gelingen kann, dürfen hierfür sogar ganztägige Konferenzen stattfinden und Unterricht komplett ausfallen. Es ist verquer, dass Beratungstage für Eltern, Schülerinnen und Schüler nicht mehr während der Unterrichtszeit stattfinden dürfen, sehr wohl aber Hals über Kopf Konferenzen zur Vergabe von Kopfnoten.

Aufgrund dieses Arbeitsaufwands und der Unklarheiten über die zugrunde gelegten Standards für die einzelnen Notenstufen haben sich regional einige Schulen schon darauf festgelegt, eine bestimmte Notenstufe als "Grundwert" anzusetzen und ansonsten nur über Abweichungen zu sprechen. Diese Einheitsnoten sprechen der angestrebten individuellen Bewertung Hohn. Außerdem unterscheiden sich diese Grundwerte auch noch je nach Region.

Die GRÜNEN in Wuppertal stehen für mehr Handlungsspielraum der Schulen. Auch unter den kirchlichen Schulträgern wächst der Widerstand gegen den Kopfnotenzwang. Die Zeit und Energie der Lehrkräfte sollte besser für die Förderung der Kinder zur Verfügung stehen."