Nr. 24: GRÜNE: Zentrum zur beruflichen Frauenförderung vor dem Aus?
Erst zum Jahresbeginn mussten die Regionalstellen eine 20prozentige Kürzung verkraften, jetzt soll ein weiteres Drittel folgen.
Gerta Siller, Fraktionssprecherin und Vorsitzende des Ausschusses für die Gleichstellung von Frau und Mann:
"Ob und wie das Wuppertaler Zentrum zur beruflichen Frauenförderung weiter arbeiten kann, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Sicher ist jedoch, dass die Kürzungen für die Regionalstellen in NRW insgesamt katastrophale Folgen haben werden. Konkret heißt das, dass bei den Personalstellen und dem Angebot gekürzt werden muss. Das ist ein herber Rückschlag für die Frauenförderung. Wenn diese spezifische Beratung verloren geht, wird Frauen der Weg in den Arbeitsmarkt massiv erschwert. Das ist weder sozial noch seriös. Frauen- und arbeitsmarktpolitisch ist das ein herber Schlag für Wuppertal."
Zum Hintergrund:
Der Ansatz im Haushaltsentwurf des Landes von 3,5 Millionen Euro ist Ende Mai voraussichtlich knapp zur Hälfte (1,5 Millionen Euro) für die Finanzierung bis zur Haushaltsverabschiedung abgeflossen. Wenn von den verbleibenden Mitteln (ca. 2 Millionen Euro) nun 1,3 Millionen Euro zusätzliche Kürzungen abgezogen werden, verbleiben für die übrigen sieben Monate in 2006 weniger als 800 000 Euro. Da die Regionalstellen Finanzierungszusagen bis zum 30.06.2006 haben, ist damit zu rechnen, dass ab dem 1.7.2006 höchstens noch jede dritte oder sogar nur jede vierte Regionalstelle finanziert wird.