Nr. 25: GRÜNE: WSW sollen gegen Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken kämpfen
Längere Laufzeiten von Kernkraftwerken bedeuten eine Wettbewerbsverzerrung und eine einseitige Bevorzugung der vier großen Stromkonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall, so Klaus Lüdemann, Stadtverordneter der GRÜNEN und Mitglied im Aufsichtsrat der WSW.
Wir begrüßen es daher sehr, dass sich kommunale Stadtwerke nun gegen die Laufzeitverlängerung wehren. Schade, dass die WSW nicht von Anfang an mit dabei waren. Wir fordern daher jetzt von den PolitikerInnen, VerwaltungsvertreterInnen, ver.di-VertreterInnen und WSW-BetriebsrätInnen im WSW-Aufsichtsrat, sich auch für die Ziele des Initiativkreises auszusprechen.
Statt das Atomenergie-Oligopol einseitig auf Jahrzehnte hinaus wirtschaftlich zu bevorzugen, sollte die Bundesregierung die Wege für einen fairen Wettbewerb auf dem Stromerzeugungsmarkt ebnen, sich an den gesetzlich festgelegten Atomausstieg halten und Investitionen in effiziente und klimaschonende Kraftwerkstechnik fördern. Gerade die lokalen Stromerzeuger, die auf Kraft-Wärmekopplung und den Ausbau der erneuerbaren Energie setzen, dürfen nicht durch die rückwärtsgewandte Energiepolitik der Bundesregierung ihrer wirtschaftlichen Chancen beraubt werden. Die Ziele des Klimaschutzes können nur erreicht werden, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Bau von effizienten Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung wirtschaftlich Sinn macht.
Die jetzige Strategie der Bundesregierung, die Laufzeiten ggf. sogar bis auf 60 Jahre zu verlängern, schadet Wirtschaft und Klima gleichermaßen. Allein die vier großen Stromkonzerne werden mit Gewinnen in Milliardenhöhe beglückt. Verantwortungsvolle Energiepolitik, die auch verhindert, dass immer weiter riesige Mengen an radioaktivem Müll produziert werden, sieht definitiv anders aus.
Den Antrag Gegen längere Laufzeiten von AKWs finden Sie unter "Aktuelles".