Nr. 51: Grüne: Wir stellen den Sekt schon mal kalt
Das Lebenspartnerschaftsgesetz ist ein historischer Durchbruch. Erstmals erhalten schwule Bürger und lesbische Bürgerinnen in Deutschland einen gesicherten Rechtsrahmen für ihre Beziehungen.
"Wir wollen Familien und Verantwortungsbereitschaft fördern. Grüne Familienpolitik heißt: Wir unterstützen Menschen, die auf Dauer füreinander einstehen und das gilt selbstverständlich auch für homosexuelle Paare. Bislang wurden gleichgeschlechtliche Lebenspartner rechtlich wie Fremde behandelt, selbst wenn sie jahrelang zusammengelebt und füreinander gesorgt haben. Damit ist jetzt Schluss." so Marianne Hürten, MdL.
Und in NRW werden jetzt die Details geregelt. Mag der Titel des heute in den Landtag eingebrachten Entwurfes (Gesetz des Landes NRW zur Regelung der Zuständigkeit und des Verfahrens nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz) auch sehr bürokratisch klingen, so steht doch schon fest: "Dieser Gesetzentwurf hat wie kein anderer in NRW sich nicht nur blitzschnell bei den Betroffenen herumgesprochen, sondern die Sektkorken bereits jetzt zum knallen gebracht." weiß Marianne Hürten von einem schwulen Empfang zu berichten. "Und es bedarf keiner prophetischer Fähigkeiten um vorauszusagen, dass die Möglichkeit, im Standesamt zu heiraten das Thema am Rande des diesjährigen CSD (Christopher Street Day) in Köln sein wird. Dort werden über 1 Million Schwule und Lesben unter dem Motto: Traut Euch! feiern."
Als positiv wurde das nordrhein-westfälische Gesetz auch vom Lesben- und Schwulenverband eingestuft, da nicht nur die Formalia geregelt wurden, sondern auch klar geregelt ist, dass die Zeremonie im Standesamt in einem würdigen Rahmen statt zu finden hat. Das ist auch dem GRÜNEN Fraktionssprecher in Wuppertal, Peter Vorsteher, wichtig. Er fordert daher den Oberbürgermeister Dr. Kremendahl auf: "Bereiten sie den Trausaal vor, die Lesben und Schwulen kommen! Wir jedenfalls stellen schon mal den Sekt kalt."