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Nr. 27: GRÜNE: Standort Bereitschaftspolizei Wuppertal erhalten

5. Mai 2006

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der schwarz-gelb geführten Landesregierung wird aktuell eine Diskussion um die Verringerung der Einheiten der Bereitschaftspolizeien geführt, der auch der Standort Wuppertal zum Opfer fallen soll.

Wir bitten Sie dringend, Herr Oberbürgermeister, sich für den Erhalt der Bereitschaftspolizei am Standort Wuppertal einzusetzen. Wir bitten Sie auch, bei allen bergischen Bundes- und Landtagsabgeordneten um Unterstützung nachzusuchen.

In einsatzfreien Zeiten wird die Bereitschaftspolizei im bergischen Raum auch mit viel Erfolg zur Unterstützung der Kriminalkommissariate z.B. bei Einbruchserien oder bei der Suche nach Vermissten hinzugezogen und ist auch aus diesem Grund für uns GRÜNE unverzichtbar.

Wuppertal ist dem Strukturwandel stärker als andere Städte unterworfen, die Arbeitslosigkeit ist mit 15,9 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Vor einigen Jahren wurde der Bundeswehrstandort Wuppertal geschlossen, in diesem Jahr hat die Landesregierung die Landesjustizschule aus Wuppertal abgezogen.

Dem Wegzug von weiteren Standorten muss endgültig Einhalt geboten werden!

Die Auswirkungen für Wuppertal sind gravierend:

Über 300 Arbeitsplätze der Bereitschaftspolizei sind direkt betroffen, wenn der Standort geschlossen wird.

Mit dem Aus der Bereitschaftspolizei würde auch die Sportbildungsstätte aus Wuppertal abgezogen, die für gesamt NRW zuständig ist. Deren Angebote werden von 1.200 PolizistInnen genutzt, auch die Trainings für die nordrhein-westfälischen Polizeimannschaften werden dort abgehalten.

Das bedeutet unter anderem 750 Übernachtungsgäste in Wuppertal, die 4 bis 20 Tage in Wuppertal bleiben, die Vorzüge der Stadt kennen lernen und auch von den vielfältigen Wuppertaler Dienstleistungen Gebrauch machen. Bei Wegfall des Standortes würde ein guter Werbefaktor wegfallen.

Auf dem Gelände ist auch eine Schwimmstädte, eine Sporthalle sowie ein Sportplatz vorhanden, der vom Polizeisportverein (PSV) Wuppertal mit seinen 2.000 Mitgliedern genutzt wird.

Nach Schließung des Standortes würde dieser sofort heimatlos. Der PSV hat über Jahre hinweg eine exzellente Jugendarbeit gemacht, die Hälfte der Mitglieder sind Jugendliche. Wenn der Standort geschlossen wird, ist die Jugendarbeit mit einem Schlag zerstört. Die Auswirkungen sind insbesondere für die Südhöhen dramatisch, denn insbesondere Jugendliche aus Ronsdorf, Cronenberg und Barmen nutzen das Angebot “ bis jetzt.

Auch die Kantine muss dann schließen. Die Lebenshilfe sorgt dort mit 14 MitarbeiterInnen für die Verpflegung, davon sind acht Behinderte. Diese Arbeitsplätze gehen mit der Schließung verloren. Das ist ein Rückschlag in der Arbeit mit Behinderten.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

aus unseren Ausführungen geht klar hervor: Wuppertal braucht die Bereitschaftspolizei in Wuppertal.

Wir bitten Sie, die Fraktionen über aktuelle Entwicklungen bzw. Ergebnisse Ihrer Bemühungen zeitnah zu informieren.

Mit freundlichem Gruß

Gerta Siller Peter Vorsteher

Fraktionssprecherin Fraktionssprecher