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Nr. 52: GRÜNE: Stadt darf Versprechen nicht brechen

29. August 2008

Marc Schulz, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion:

"Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit einem Grundsatzbeschluss zur Errichtung dieser Schule zugestimmt. Dass diese Forderung nicht leicht umzusetzen sein wird, war schon damals klar. Wenn jetzt davon Abstand genommen werden soll bestätigt das, dass die große Kooperation im Rat nie wirklich eine Neuerrichtung im Sinn hatte! Auch der Vorschlag, alternativ zur Neugründung die Zügigkeit an bestehenden Standorten zu erhöhen, trägt nicht zur Lösung des Problems bei."

Die GRÜNE Fraktion hat sich in der Ratssitzung am 23. Juni dafür ausgesprochen, kurzfristig die Zügigkeit zu erhöhen und langfristig eine neue Gesamtschule zu errichten. CDU und SPD lehnten ohne Begründung den Antrag ab.

Schulz weiter:

"Wer nur eine dieser beiden Maßnahmen ergreift, tut eindeutig zu wenig und hat offenbar den Mund zu voll genommen. Bei fünfhundert Kindern, die jedes Schuljahr nicht an die Gesamtschule wechseln können, obwohl sie dies wollen, ist der Handlungsdruck viel höher. Wer hier nicht eindeutig ansetzt, missachtet den Willen der Kinder und ihrer Eltern."

Die Wuppertaler GRÜNEN rufen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Ihre Interessen gegenüber der Stadt offensiv zu vertreten und die große Koalition im Rat aufzufordern, ihr Wort zu halten. Offenbar kann die Mehrheit im Rat nur durch erheblichen Druck den Willen der ÷ffentlichkeit wahrnehmen.

Anlage:

der GRÜNE Antrag "Zügigkeit an Gesamtschulen"

Zügigkeit an Gesamtschulen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrter Herr Engelmann,

die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beantragt, der Schulausschuss und der Rat der Stadt Wuppertal möge folgenden Beschluss fassen:

1. Die Zügigkeit der Gesamtschulen Langerfeld und Vohwinkel wird um jeweils einen Zug erhöht.

2. Das Raumprogramm der Schulen wird hierzu angepasst. Das GMW erarbeitet entsprechende Vorschläge, die den betreffenden Gremien in der nächsten Sitzung vorgestellt werden.

Begründung:

In seiner Sitzung am 10.03.2008 hat der Rat der Stadt Wuppertal einen Beschluss zur Gründung einer sechsten Gesamtschule gefasst. Die in den letzten Wochen öffentlich gewordenen Aussagen des Staatssekretärs im Schulministerium lassen allerdings Zweifel an der Umsetzung dieses Vorhabens entstehen. Trotz der weiterhin vorhandenen Zielsetzung, das Angebot an Plätzen in den Gesamtschulen langfristig der Nachfrage anzupassen, müssen nun auch kurzfristig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Hierzu ist es sinnvoll, das bestehende Angebot und die vorhandenen Standorte zu stärken, indem dort die Plätze ausgeweitet werden, wo die Sechszügigkeit noch nicht erreicht ist.

Mit freundlichen Grüßen

Marc Schulz Gerta Siller

Stadtverordneter Fraktionssprecherin