Nr. 88: GRÜNE: Solaranlagen und Denkmalschutz passen zusammen!
„Diese Haltung der Stadt finden wir grundfalsch, wenn sie denn richtig wiedergegeben wurde. In Zeiten des Klimawandels müssen Maßnahmen unterstützt werden, die für weniger CO2-Emissionen sorgen. Die Verwaltung scheint das Ausmaß der drohenden Klimakatastrophe noch zu unterschätzen und die Notwendigkeit, gerade auf kommunaler Ebene verstärkt Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, noch nicht verinnerlicht zu haben. Allein in der Bergischen Region sind mindestens 9,2 Quadratkilometer Dachfläche für Solaranlagen geeignet, nicht einmal 0,5 Prozent davon werden genutzt. Dabei auf Dachflächen denkmalgeschützter Gebäude verzichten zu wollen, halten wir für unzeitgemäß.“
Bereits vor den Sommerferien hatte die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN eine Satzung beantragt, die es zunächst modellhaft ermöglichen sollte bei 10% der denkmalgeschützten Gebäude im Sanierungsgebiet ´Arrenberg/ Elberfelder Nordstadt´ Photovoltaik- und Solarthermieanlagen zu gestatten. Dieser Antrag wurde im Rat der Stadt abgelehnt.
Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN will jedoch nicht locker lassen und das Handeln der Stadtverwaltung hinterfragen. Daher haben wir an den Oberbürgermeister folgende Fragen gestellt:
1. Um welches Gebäude in welchem Wuppertaler Stadtteil handelt es sich?
2. Wie viele Anträge auf Installation einer Solaranlage auf denkmalgeschützten Gebäuden sind bisher bei der Stadt Wuppertal eingegangen? Wie viele wurden genehmigt, wie viele abgelehnt?
3. Trifft es zu, dass die Stadt Wuppertal den Bau von Solaranlagen auf denkmalgeschützten Häusern grundsätzlich verbieten möchte?
4. Falls ja, auf welchen rechtlichen und politischen Grundlagen basiert diese Haltung?
5. Welche Stellungnahme bezieht die Stadt Wuppertal im Spannungsfeld einer durch den Klimawandel notwendigen verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien, z.B. dem Einsatz von Solaranlagen, dem großen Potential geeigneter Dachflächen in Wuppertal und der hohen Anzahl an denkmalgeschützten Gebäude?
6. Welche Unterstützung bietet die Stadt Wuppertal den HausbesitzerInnen, die ihre denkmalgeschützten Gebäude mit effizienter Energie- und Wärmetechnik ausstatten wollen?
7. Welche Initiativen plant die Stadt Wuppertal in Zusammenarbeit mit dem städtischen Gebäudemanagement, um – auch vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung – geeignete städtische Dachflächen für Solaranlagen zu vermarkten?