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Nr. 76: GRÜNE setzen sich für Reaktivierung der Rheinischen Strecke ein

7. August 2002

Die 1999 stillgelegte Bahntrasse der Rheinischen Strecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen ist so ein Schatz, der es verdient hat, gehoben zu werden. 1879 wurde sie in Betrieb genommen und verband damals Dortmund-Hörde mit Düsseldorf. Der Bau mit seinen Tunneln und Viadukten galt als eine der kühnsten und verwegensten Pläne der Rheinischen Bahngesellschaft.

Und solch ein Schatz soll brachliegen? Bündnis 90/DIE GRÜNEN sagen klar nein!

"Fakt ist, dass diese Strecke eine enorme Bedeutung für den Güter- und Personennahverkehr hätte. Die Vorteile einer Reaktivierung liegen klar auf der Hand", so Guido Gehrenbeck, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Ratsfraktion. "Die Strecke könnte von den zahlreichen anliegenden Industrie- und Gewerbeunternehmen unter dem Motto "von der Straße auf die Schiene" für den Gütertransport genutzt werden. Der Automobilzulieferer Johnson Controls hat bereits sein Interesse bekundet. Entlang der Rheinischen Strecke, z.B. in Vohwinkel, existieren Brachflächen, die als Gewerbeflächen mit Schienenanbindung für potentielle Investoren äußerst interessant sein könnten. Unsere Forderung nach Ausweisung innerstädtischen Gewerbeflächen würde damit Nachdruck verliehen. Die Kleine Höhe wäre damit als Gewerbefläche nicht mehr nötig."

Für den öffentlichen Personennahverkehr würde die Reaktivierung der Rheinischen Strecke eine Entspannung der bereits heute überlasteten auf der Talsohle verkehrenden regionalen Schienenverkehrsangebote bedeuten. Für die ca. 40.000 im Einzugsbereich Wohnenden würde sie eine attraktive Verbindung zwischen Vohwinkel und Oberbarmen darstellen, mit Anbindung an die regionalen und überregionalen Züge eine wirkliche Alternative zu den staugeplagten Autobahnen. Um Kosten zu sparen, könnten zuerst 3-4 Haltepunkte geschaffen werden, natürlich mit der Option, möglichst alle Bahnhöfe wieder zu bedienen.

"Die Stadt Wuppertal sollte alle Register ziehen, um diese Pläne zu verwirklichen. In Anbetracht der desolaten Haushaltslage sind unkonventionelle Möglichkeiten der Finanzierung zu prüfen. Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wird zum nächsten Verkehrsausschuss die Verwaltung bitten, den Stand der Verhandlungen mit der Bahn AG über die Trassensicherung darzulegen sowie mögliche Finanzierungsmöglichkeiten vorzustellen. Dabei sollten u.a. eine mögliche finanzielle Beteiligung der anliegenden Unternehmen genauso berücksichtigt werden, wie Mittel für die Regionale 2006, Landes- und Bundesmittel sowie Gelder für den Denkmalschutz. Auch gegen potentielle Sponsoren hätten wir nichts einzuwenden. Ebenso können wir uns eine private Betreibergesellschaft vorstellen.", so Guido Gehrenbeck abschließend.