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Nr. 28: GRÜNE: Psychiatrische Versorgung in Wuppertal ist am Limit

9. Mai 2012

Die psychiatrische Versorgung in Wuppertal weist erhebliche Lücken auf. Dies wurde deutlich bei der Antwort auf die Anfrage der GRÜNEN in der letzten Sitzung des Sozialausschusses. Zwar gibt es bereits jetzt ein gutes Angebot an ambulanten und teilstationären Einrichtungen, aufgrund einer stetig steigenden Zahl an Erkrankten sind aber viele Fachdienste mit ihren personellen Kapazitäten am Limit.

„Eine Aufstockung der personellen Ressourcen vor allem im Sozialpsychiatrischen Dienst ist dringend geboten, um den Erkrankten, die oftmals einer zeitnahen und engmaschigen Begleitung bedürfen, noch gerecht werden zu können. Wir sind uns der angespannten Haushaltslage bewusst, sind aber der Auffassung, dass hier nicht am falschen Ende gespart werden darf“, so Marcel Simon, Mitglied der GRÜNEN im Sozialausschuss.

Mittelfristig gilt es auch, zielgruppenspezifisch die Angebote auszubauen.

„Gerade die kinder- und jugendpsychiatrischen Hilfen im ambulanten Bereich müssen weiter ausgebaut werden. Hier ist eine noch stärkere Kooperation aller Verantwortlichen notwendig, um die Angebotsstruktur trotz knapper Ressourcen weiter ausbauen zu können. Die Fachkliniken in der Region wie die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Sana-Klinikum in Remscheid und die Stiftung Tannenhof verzeichnen schon seit geraumer Zeit eine kontinuierliche Überbelegung. Die  kontinuierliche Belegungsquote von 110 % im Tannenhof ist weder für die PatientInnen noch für die MitarbeiterInnen  ein optimaler Zustand. Ferner sind auch bei teilstationären Angeboten die Wartezeiten für Therapieplätze mit bis zu 7 Monaten immens lang. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, denn ein Mensch, der sich in einer akuten psychotischen Krise oder Depression befindet, braucht schnelle Hilfe. Oftmals reichen hier die zeitlichen Kapazitäten der Mitarbeiter  bspw. im  ambulanten Betreuten Wohnen beim besten Willen nicht aus “, so Marcel Simon weiter.

Die GRÜNE Ratsfraktion forderte deshalb den Ausschuss auf, gemeinsam mit der Fachverwaltung und den im Feld tätigen Trägern nach Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der psychiatrischen Versorgung zu suchen.

„Ziel muss es sein, lange Wartezeiten und Versorgungslücken in Zukunft zu vermeiden“, so Simon abschließend.