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Nr. 109: Grüne nehmen Akteneinsicht zum Supermarkt auf ADA-Gelände

13. November 2003

Zur Erinnerung: Die Betreiber von ADA und Mare e.V. haben vom Land eine Zusage auf Förderung eines Projektes "Tanzzentrum" erhalten. Zunächst war eine Überlassung des Gebäudes durch die GWG in Erbpacht geplant. Erst vor wenigen Wochen hat die GWG überraschend erklärt, das Gelände an einen Investor mit dem Ziel des Neubaus eines Supermarkts verkaufen zu wollen.

Parallel hat die bündnisgrüne Fraktion in der Bezirksvertretung Elberfeld zusammen mit der PDS-Vertreterin beantragt, dass sich die Bezirksvertretung für eine kulturelle Nutzung des Gebäude-Ensembles Uellendahler Strasse/Wiesenstrasse/Froweistrasse ausspricht. Sie sieht in dem geplanten Projekt "Tanzzentrum" eine Bereicherung für das Wuppertaler Kulturangebot und eine Attraktion für Elberfeld.

Die Entscheidung über den Verkauf fällt am 11.12. im Aufsichtsrat der GWG.

Den Text des Antrags für die Bezirksvertretung:

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und der PDS in der

Bezirksvertretung Elberfeld

Die Bezirksvertretung Elberfeld möge in ihrer Sitzung am 26.11.2004 beschließen:

1 Die Bezirksvertretung Elberfeld spricht sich für eine kulturelle Nutzung des Gebäude-Ensembles Uellendahler Strasse/Wiesenstrasse/Froweistrasse aus. Sie sieht in dem geplanten Projekt "Tanzzentrum" eine Bereicherung für das Wuppertaler Kulturangebot und eine Attraktion für Elberfeld.

2. Die Bezirksvertretung sieht keine Notwendigkeit, einen weiteren gesichtslosen Supermarkt anzusiedeln und dafür ein stadtbildprägendes Gebäude-Ensemble zu opfern (Es steht nicht unter Denkmalschutz, wohl aber das benachbarte Gebäude Uellendahler Str. 1 .).

3. Die Bezirksvertretung appelliert an die Geschäftsführung und den Aufsichsrat der GWG, das Gebäude-Ensemble nur an die jetzigen Nutzer oder einen Investor, der mit den jetzigen Nutzern zusammenarbeitet, zu verkaufen.

4. Die Fraktionen und Gruppen im Wuppertaler Stadtrat sowie die Verwaltung und die Stadtsparkasse werden gebeten, sich in gleicher Weise einzusetzen.

Begründung :

Das ADA gehört seit den 80er Jahren zum Erscheinungsbild der Elberfeld Nordstadt. Durch die Eigeninitiative seiner Betreiber und zahlreicher Kulturschaffender ist das ADA zu einer Attraktion geworden. Das Musik- und Tanzprogramm zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Wuppertal und Umgebung an. Zugleich ist das ADA ein interkultureller Treffpunkt in Elberfeld.

Es besteht kein erkennbarer Bedarf, ausgerechnet an diesem Standort einen weiteren Supermarkt in Elberfeld zu errichten.

Die Ansiedlung eines Supermarktes würde zu Verkehrsproblemen führen, da die Zufahrt zu den Parkplätzen über Wiesenstrasse und/oder Froweinstrasse erfolgen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Klaus Lüdemann

gez. Sonja Czyganowski