Nr. 59: GRÜNE: MigrantInnen auch beim Thema Pflege berücksichtigen
Ilona Schäfer, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN:
Die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage macht deutlich, dass heute schon in den Wuppertaler Alten- und Pflegeheimen vielfach die Bedürfnisse von MigrantInnen berücksichtigt werden. Wir müssen jedoch in Zukunft unsere Anstrengungen auch im Bereich der Pflege von MigrantInnen noch verstärken müssen, denn in 10 – 15 Jahren wird sich der Anteil alter und pflegebedürftiger Menschen mit Migrationshintergrund verdoppeln.“
Es gibt z.B. in städtischen Einrichtungen mehr MitarbeiterInnen als BewohnerInnen in Heimen, die einen Migrationshintergrund aus dem islamischen Kulturkreis haben und sprachliche Unterstützung leisten können. Das ist insbesondere für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wichtig. Sie können sich im Verlauf der Krankheit nicht mehr auf deutsch verständigen und sind auf Unterhaltungen in ihrer Herkunftssprache angewiesen.
Wo dies nicht der Fall ist, können DolmetscherInnen eingeschaltet werden. Bei den freien Trägern arbeiten zwar nur in der Hälfte der Heime MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund, dort gibt es allerdings auch nur wenige HeimbewohnerInnen mit Migrationshintergrund.
Erfreulich ist auch, dass auf die unterschiedlichen, teilweise religiös bedingten Ernährungsbedürfnisse der HeimbewohnerInnen eingegangen wird. Ist der Besuch eines Imams gewünscht, wird dem Folge geleistet, auf die unterschiedlichen kulturellen Bedürfnisse wird bei der Planung von Veranstaltungen für die Heime ebenfalls Rücksicht genommen.
Ilona Schäfer abschließend:
„Wir danken der Verwaltung sehr für die umfangreiche und interessante Antwort auf unsere Anfrage. Als Fazit können wir festhalten: in Wuppertal wird schon viel für die Pflege von Menschen mit Migrationshintergrund getan, diese Angebote sollten in Wuppertal jedoch noch bekannter gemacht werden.“