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Nr. 52: GRÜNE: Kürzungen beim ÖPNV völlig falsches Signal

13. September 2012

 

Am kommenden Montag stehen die vorgeschlagenen Kürzungen der Wuppertaler Stadtwerke im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf der Tagesordnung des Verkehrsausschusses und des Rates.

„Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird die vorgeschlagenen Kürzungen ablehnen“, so Anja Liebert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin. „Wir halten eine Ausdünnung des Busangebotes für kontraproduktiv und nicht zeitgemäß. Bisher haben die WSW ein qualitativ hochwertiges Nahverkehrsangebot aufrecht erhalten, das Basis für einen zukünftigen weiteren Ausbau mit höheren Fahrgastzahlen sein sollte.

In Zeiten hoher Benzinkosten, starken  Lärm- und Luftbelastungen sowie großem Handlungsbedarf für die Erreichung der Klimaschutzziele, ist die jetzige Strategie der WSW mobil nicht nachvollziehbar. Die Kürzungen beim ÖPNV mit  dem Bevölkerungsrückgang und prognostiziertem Fahrgastrückgang zu begründen, greift zu kurz. Dagegen spricht, dass trotz Einwohnerrückgang in den letzten Jahren das Fahrgastaufkommen sogar gestiegen ist. Darüber hinaus gibt es Anzeichen für ein sich änderndes Mobilitätsverhalten unter jüngeren Menschen, das sich durch eine verstärkte Nutzung von Bus und Bahn ausdrückt.

In einem Antrag fordern wir die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes, das dem Bedarf einer der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz verpflichteten Großstadt entspricht und dafür sorgt, dass mehr Wuppertalerinnen und Wuppertal auf Bus und Bahn, Rad oder E-Mobil umsteigen. Darüber hinaus wollen wir u.a. von der Verwaltung wissen, auf welcher Datengrundlage die WSW von rückläufigen Fahrgastzahlen ausgehen und wie hoch die Kosten für den motorisierten Individualverkehr  im Vergleich zu den Kosten des ÖPNV sind.“

Hier finden Sie Anfrage und Antrag.