Nr. 59: GRÜNE kritisieren Schließung des Forstamtes Mettmann
"Landesweit wird die Zahl der Forstämter von derzeit 35 auf 15 reduziert. Geschlossen wird auch das Forstamt in Mettmann. Die Schließung bedeutet das Aus der bürgernahen und nachhaltigen Waldwirtschaft und ein erzwungenes Ende der positiven Zusammenarbeit zwischen privaten WaldbesitzerInnen und staatlicher Verwaltung auch für Wuppertal.
In Zukunft wird für unseren Wald das Forstamt im weit entfernten Gummersbach zuständig sein. Angesichts der Entfernungen werden FörsterInnen unnötig viel Zeit im Auto verbringen müssen, anstatt sich um den Wald kümmern zu können. Sachlich ist die Auflösung des Forstamts Mettmann kaum zu begründen, denn dadurch wird kein einziger Euro an Personal- oder Sachkosten eingespart. Im Gegenteil: Die neuen Großstrukturen werden viel ineffizienter sein, denn Forstwirtschaft findet im Wald und nicht in zentralen Verwaltungseinheiten statt. Förster gehören in den Wald und nicht ins Auto!
Längere Bearbeitungszeiten bei Genehmigungs- und Bauleitplanverfahren werden die Folge sein. Fragen des Umwelt- und Landschaftsschutzes treten in den Hintergrund, die Qualitiät und Kundennähe der Beratung privater WaldbesitzerInnen, aber auch die Wahrnehmung der hoheitlichen Aufgaben wird mit Sicherheit leiden. Für die Stadt Wuppertal, dessen Stadtgebiet nicht nur mit fast 30 Prozent der Fläche bewaldet ist, sondern auch sehr kleinteilige Waldstrukturen aufweist, ist dies besonders schmerzlich, da hier der Beratungs- und Betreuungsaufwand überdurchschnittlich hoch ist.
Uhlenberg scheint nicht zu interessieren, welch wichtige Rolle der Wald als Ökosystem und Erholungsraum den Menschen gerade in den dicht besiedelten Ballungsräumen spielt. Stattdessen soll der Wald kurzsichtigen Sparplänen geopfert werden. Das hat mit einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Umweltpolitik nichts zu tun."