Nr. 36: GRÜNE: Kritik an Wagenburg-Räumung
"Wir halten dieses Vorgehen für maßlos überzogen", so Fraktionssprecher Peter Vorsteher. "Mit der Aktion wurde deutlich, dass Jugendliche, die alternative Wohn- und Lebensformen für sich finden wollen, sich abseits ausgetretener Pfade einen Lebensraum erobern möchten, keine Chance haben. Die Jugendlichen der Wagenburg "Riss und Lücke" hatten sich als verantwortungsbewusst, sozial engagiert und kooperativ gezeigt. Sie hätten eine Chance verdient.
Die Bahn-Tochter Assetis hat zwar ihr Recht als Eigentümerin der betroffenen Bahnfläche auf ihrer Seite, doch muss sie sich auch fragen lassen, wie sie denn selbst mit ihren Bahnbrachen umgeht. In vielen Fällen werden die Bahnflächen weder gepflegt noch einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Pläne für die Nutzung der Fläche am Mirker Bahnhof hat Assetis der Stadt Wuppertal bisher nicht vorgelegt. Wir hätten uns gewünscht, dass zusammen mit allen Beteiligten, eine Lösung für die Jugendlichen gefunden worden wäre. Denn seit vielen Jahren arbeitet die Stadt Wuppertal in besonders vorbildlicher Weise mit Jugendgruppen und -cliquen zusammen, so dass Auseinandersetzungen und Generationenkonflikte der 90er Jahre einer kooperativen und auf gegenseitige Achtung und Toleranz beruhenden Koexistenz gewichen sind."
Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wird daher zur nächsten Sitzung des Rates am 19.06.2006 beantragen, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen des alternativen Wohnprojektes "Riss und Lücke" zu unterstützen und ihnen eine alternative, dauerhaft zur Verfügung stehende Fläche entweder aus städtischem oder privatem Besitz zu vermitteln.
Den Antrag finden Sie auch auf unserer homepage: www.gruene-wuppertal.de