Nr. 34: GRÜNE: Haltestelle Zoologischer Garten nicht einfach streichen!
Allein vor den Falschparker*innen entlang der Buslinie 639 im Zooviertel sollte man nicht kapitulieren. Also schauen wir uns doch mal die Zahlen der aussteigenden Fahrgäste an. Und siehe, da ist die Begründung der Verwaltung: die Zahl derer, die an der Haltestelle Zoologischer Garten aussteigen, liege im Tagesdurchschnitt bei 5 bis 6 Personen. Aber so einfach kann man sich das nicht machen.
Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Ratsfraktion:
„“Wenn ordnungswidrig parkende Autos die Durchfahrt des Busses verhindern, dann haben wir auch im Notfall ein Problem. Feuerwehr, Krankenwagen oder andere Einsatzfahrzeuge werden dann nicht rechtzeitig eintreffen. Die Bewohner*innen des Viertels und Zoo-Besucher*innen, die mit über ca. 500 000 Personen im Jahr beziffert werden, müssen sich darauf verlassen können, dass im Notfall die Rettungskräfte auch ihr Ziel erreichen, um helfen zu können. Wer will dafür die Verantwortung übernehmen, wenn das aufgrund der Verkehrssituation nicht erfolgen kann?“
„Die schwache Begründungshilfe, dass die Haltestelle am Zoo-Eingang nur von wenigen genutzt wird, ist lächerlich“ argumentiert Kordula Pfaller, Fraktionssprecherin der GRÜNEN in der Bezirksvertretung Elberfeld-West. „Wenn wir uns einmal auf so eine Argumentation einließen, müssten wir stadtweit wahrscheinlich viele Haltestellen abbauen. Zudem gäbe es hier dann in Deutschland den ersten Zoo, an dem kein Bus im Eingangsbereich hält. Wir tragen Verantwortung dafür, dass Menschen mit Gehbehinderung, Rollator, Rollstuhl und Kinderwagen direkt am Zoo-Eingang ein- und aussteigen können. Und wir tragen die Verantwortung dafür, dass die Mobilitätswende in Wuppertal auch praktisch gelingt und nicht nur aus hohlen Phrasen besteht. Zumindest wir Grüne sind uns dieser Verantwortung bewusst“.
Aus diesen Gründen hat die GRÜNE Fraktion der BV-Elberfeld-West gegen die Verlegung der Buslinie gestimmt. Die Parkplatzprobleme im Zoo-Viertel sollen sachgerecht, verantwortungsbewusst und im Sinne der Menschen mit Beeinträchtigung gelöst werden.