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Nr. 62: GRÜNE: Gemeinsamer Einsatz für Erziehungsberatung liegt nicht allen am Herzen

11. September 2014

Die GRÜNE Ratsfraktion freut sich über die Unterstützung, die die Forderung nach Aufrechterhaltung der Erziehungsberatung im Wuppertal Osten aus den Bezirken erhält. Gleichzeitig wirft aber das Verhalten der SPD in den politischen Gremien Fragen auf.

Ilona Schäfer, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion und Bezirksvertreterin in der BV Barmen:
„Wir halten die Erziehungsberatung im Osten für unverzichtbar. Die Sozialdaten belegen diesen Bedarf eindeutig. Daher ist der Vorschlag für die Standortverlagerung in das ehemalige Fuhlrott-Museum in Elberfeld für uns nicht nachvollziehbar. Im Mittelpunkt solcher Überlegungen sollten doch die Menschen stehen, die dieses Angebot benötigen. Diesen Grundgedanken sehen wir gefährdet. Daher war es uns besonders wichtig, aus den Bezirken ein deutliches, von allen Fraktionen in den Bezirksvertretungen getragenes Signal zu senden“.

Marc Schulz, GRÜNER Fraktionsvorsitzender im Rat:
„Für uns ist allerdings das Verhalten der Wuppertaler SPD absolut nicht nachvollziehbar. Noch Anfang dieser Woche erklärt sie in einer Mitteilung, dass für sie ein Wegfall des Angebotes im Osten der Stadt nicht zielführend sei und sie sich daher für eine erreichbare Versorgung  in den entsprechenden Quartieren einsetzen würde. Am Dienstag wurde dann in der Sitzung der BV Barmen eine gemeinsame Position zum Erhalt der Beratung erreicht, den alle Fraktionen – auch die SPD, die zuvor mit einem eigenen Antrag ausgeschert war – unterstützten. In Heckinghausen hingegen wurde eine geschlossene Positionierung von den Sozialdemokraten verhindert. Die fünf Gegenstimmen stammten ausschließlich von der dortigen SPD-Fraktion. Es wurde auch kein eigener Vorschlag eingebracht. Auch die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Renate Warnecke, die gleichzeitig Mitglied der SPD-Fraktion in Heckinghausen ist, stimmte hier nun gegen den Erhalt der Erziehungsberatungsstelle. Dieses Verhalten im Besonderen und das Vorgehen ihrer Partei insgesamt ist verwunderlich und nur noch mit dem Begriff ‚Kakophonie‘ zutreffend beschreibbar. Es ist schon sehr bedauerlich, dass bei der SPD offenkundig Taktierereien den Vorrang vor Sachentscheidungen haben und somit das gemeinsame Vorgehen in den Bezirken torpediert wurde.“