Nr. 40: GRÜNE: GEMA gefährdet wirtschaftliche Existenz von Clubs und VeranstalterInnen – Wuppertal braucht eine Reform mit Augenmaß
Zur Diskussion über die Tarifstrukturreform der GEMA erklärt Peter Vorsteher, Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:
„Es ist richtig, dass die GEMA ihre Tarifstruktur transparenter gestalten will. Das neue Tarifmodell erreicht dieses Ziel jedoch nicht. Im Gegenteil: Es schadet den Club- und Diskothekenbesitzerinnen und -besitzern und damit auch den Künstlerinnen und Künstlern, die sie vertritt. Die vorgeschlagene Zusammenführung auf nur noch zwei Tarife statt bisher elf würde im Ergebnis zu massiven Kostensteigerungen bei Abendveranstaltungen führen.
Ein erstes Opfer in Wuppertal ist das Pavillon, das noch in diesem Jahr nach 11 Jahren Betrieb auch wegen der GEMA schließen wird. Laut Betreiber führt die neue Tarifstruktur zu einer Verfünffachung der Gebühren von 24.000 auf 120.000 Euro, das kann er nicht mehr stemmen.“
Besonders problematisch an der angekündigten Tarifreform: Für die Berechnung sollen nur noch zwei Angaben ausschlaggebend sein – die Höhe des Eintrittsgeldes und die Kapazität des Veranstaltungsortes –, und die GEMA geht in ihrer vorgeschlagenen Änderung der Tarifstruktur immer von ausgelasteten Veranstaltungen aus. Diese Art der Berechnung entspricht in keiner Weise der Realität. Damit gefährdet die GEMA wirtschaftliche Existenzen im Club- und Diskothekenbereich und riskiert eine kulturelle Verödung vor allem im Luisenviertel.
Vor diesem Hintergrund haben die Wuppertaler GRÜNEN eine Anfrage zu den Auswirkungen veränderter GEMA-Tarifstrukturen auf Wuppertal zum nächsten Kulturausschuss am 29.08.gestellt.
Die Anfrage im Wortlaut finden Sie hier.