Nachdem Anfang März die Ergebnisse der Haushaltsbefragung zum Verkehrsverhalten in Wuppertal veröffentlich wurden, stehen jetzt die Ergebnisse der des Fahrradklimatests 2003 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) fest. (www.adfc.de)

"Danach landet Wuppertal auf dem beschämenden letzten Platz in der Kategorie der Städte mit mehr als 200.000 EinwohnerInnen", so Paul Yves Ramette, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion. "Die Haushaltsbefragung ergab, dass nur 1 Prozent der VerkehrsteilnehmerInnen in Wuppertal das Fahrrad benutzen. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, was auch die Wuppertaler GRÜNEN schon immer kritisierten: Wuppertal ist absolut unattraktiv für RadfahrerInnen und das nicht wegen der Topographie."

Der Fahrradklimatest des ADFC belegt, dass es in Wuppertal so ziemlich an allem fehlt, was eine Großstadt für Radlerinnen und Radler vorhalten sollte: zu wenig sichere Fahrradwege, Behinderungen durch den motorisierten Individualverkehr, viele Falschparker und Baustellen sowie zu wenig für Fahrräder in beiden Richtungen nutzbare Einbahnstraßen, um nur einige der Nachteile zu nennen.

"Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wird sich dafür einsetzen, dass Wuppertal auch mit geringen finanziellen Mitteln für FahrradnutzerInnen attraktiver wird. Wenn es möglich wird, auf sicheren Wegen mit dem Rad von Vohwinkel nach Oberbarmen zu gelangen, ist ein erstes Ziel erreicht. Schon allein im Sinne einer gleichberechtigten und umweltschonenden Verkehrspolitik sollten hier alle politischen Kräfte an einem Strang ziehen", so Lorenz Bahr, Stadtverordneter und Oberbürgermeisterkandidat für die GRÜNEN, "Eine gute Gelegenheit, den Radverkehr zu fördern, ist der Umbau Döppersberg. Wir fordern in den entsprechenden Gremien, die Belange der RadfahrerInnen bei der Planung zu berücksichtigen, insbesondere die Radwegführung in Nord-Süd- und Ost-Westrichtung sowie die Schaffung von ausreichend Fahrradabstellplätze am Bahnhof und Busbahnhof."