Nr. 3: GRÜNE freuen sich über Einführung des Sozialtickets im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)
Mario Krüger, Fraktionssprecher der GRÜNEN in der Verbandsversammlung:
Mit dem VRR führt zum ersten Mal ein ganzer Verkehrsverbund in Nordrhein-Westfalen ein Sozialticket ein. Das ist ein Zeichen für das gesamte Land und die anderen Verkehrsverbünde. Hintergrund ist die Tatsache, dass zunehmend mehr Menschen aufgrund ihrer schwierigen Einkommenssituation auf ein verbilligtes Fahrticket angewiesen sind. Das haben auch die bisherigen Insellösungen zum Beispiel in Dortmund und Unna gezeigt. Dort haben innerhalb kurzer Zeit mehr als 23.000 Menschen ein Sozialticket genutzt. Als GRÜNE haben wir es nun geschafft, mit dem VRR-Sozialticket ein Angebot zu machen, von dem alle darauf angewiesenen Menschen zwischen Dortmund und Düsseldorf profitieren können. Der Ticketpreis liegt je nach Preisstufe zwischen erschwinglichen 15,- und 23,- Euro. Das VRR-Sozialticket ist damit bedeutend preiswerter als in Köln oder Berlin. Damit sichern wir im gesamten Verkehrsverbund die Mobilität für Menschen mit geringem Einkommen in ihren jeweiligen Städten.
Das neue Sozialticket soll zum 1. August 2010 eingeführt werden. Angelehnt ist es an das Ticket 1000 im Abo, Preisstufe A. Dabei wird es die Wahlmöglichkeit zwischen einem normalen Ticket 1000 und einem Ticket 1000 mit einer Nutzung ab 9.00 Uhr geben. Die Preise liegen je nach Art des Tickets und der regional unterschiedlichen Preisstufen bei
– Ticket 1000 im Abo, Preisstufe A2: 23,00 €/monatlich statt 50,48 €
– Ticket 1000 im Abo, Preisstufe A1: 19,00 €/monatlich statt 49,20 €
– Ticket 1000, 9:00 Uhr im Abo, Preisstufe A2: 16,00 €/monatlich statt 36,81 €
– Ticket 1000, 9:00 Uhr im Abo, Preisstufe A1: 15,00 €/monatlich statt 35,83 €
Anspruchsberechtigt sind Personen, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld
Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Dazu kommen diejenigen Personen, die lediglich monatliche Einkünfte von bis zu 10 % über den Leistungen von Arbeitslosengeld II einschließlich der Kosten der Unterkunft beziehen.
Peter Vorsteher, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Wuppertal:
Mit dem VRR-weiten Sozialticket geht eine alte GRÜNE Forderung in Erfüllung. Bereits Ende 2008 stellten wir im Rat einen Antrag auf Einführung des Sozialtickets, der von CDU, SPD, FDP und WFW abgelehnt wurde.
Bisher war auch aufgrund unserer schwierigen Haushaltsituation die Einführung eines eigenen Sozialtickets nicht möglich. Von der verbundweiten Einführung profitieren nun auch alle einkommensschwachen Personen hier bei uns. Die Mobilität von zehntausenden von Wuppertalerinnen und Wuppertalern kann somit verbessert werden. Positiv ist darüber hinaus, dass sichergestellt werden soll, dass durch das Sozialticket für die VRR-Kommunen keine zusätzlichen kommunalen Haushaltsbelastungen erwachsen.