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Nr. 39: GRÜNE fordern sprachliche Gleichbehandlung von Frauen

8. April 2003

In wachsendem Ausmaß wird in städtischen Publikationen keine neutrale bzw. geschlechtergerechte Sprache mehr verwendet.

Sylvia Meyer, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion:

„Ich bin der Auffassung, dass Wuppertal nicht seinen guten und fortschrittlichen Ruf aufs Spiel setzen darf, der durch die sehr frühe Verankerung der Frauenförderung als Gemeinschaftsaufgabe geprägt wurde, aber auch z.B. durch die erfolgte Prämierung mit dem total equality Prädikat, das nur Unternehmen und Stadtverwaltungen, die sich in besonderer Weise um Frauenförderung verdient machen, erhalten.“

Die GRÜNE Fraktion stellt die Ungleichbehandlung von Frauen in den städtischen Publikationen an drei konkreten Beispielen heraus:

– Aktuell gab das Presseamt gestern eine Pressemitteilung zum Briefkästen-Abbau der Post heraus, in der nur von „den Kunden“ die Rede ist und „älteren Bürgern“.

– Die Stadt wirbt für den Kauf der Lichtaktie nur „von Bürgern für Bürger“, es wird festgestellt, „wie stolz die Wuppertaler auf ihr Wahrzeichen sind“, als hätten nur die männlichen Wuppertaler einen positiven Bezug zur Schwebebahn.

– In der Broschüre Freiraumprogramm Wuppertal “ Ein Beitrag der Stadt Wuppertal zur Regionale 2006 steht, dass Wuppertal plant, „Ö im Jahre 2006 eine Stadtschau durchzuführen und damit Besucher aus der Region und weit darüber hinaus anzulockenÖ“.

In ihrem Schreiben an den Oberbürgermeister heben die GRÜNEN hervor, dass der Rat bereits 1990 die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern beschlossen hat und fordern auf, diesen Beschluss wieder in allen Veröffentlichungen zur Anwendung kommen zu lassen.

Auch das Landesgleichstellungsgesetz NRW schreibt vor, dass „auf die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu achten“ ist. (§ 4).