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Nr. 18: GRÜNE fordern mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr

26. Februar 2002

Würden diese Zahlen der Wahrheit entsprechen, hätte Deutschland einen Mega-Skandal zu verkraften, eine Massenhysterie würde mit Sicherheit ausbrechen. Niemand würde mehr Rindfleisch anrühren, die rindfleischverarbeitende Industrie läge am Boden; wir wissen ja, was Ende 2000 nach den ersten BSE-Fällen in Deutschland geschah.

Die Zahlen der Statistik stimmen, doch es sind die Zahlen der Verkehrstoten und Verletzten auf Deutschlands Straßen. Jedes Jahr die gleiche Schauer-Bilanz, auch diesmal zeigt sich, dass in Wuppertal besonders Schulkinder gefährdet sind.

"Es ist schon bemerkenswert, welche Gefahren in unserer Gesellschaft akzeptiert werden und welche nicht," so Guido Gehrenbeck, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion, "der Preis, den wir für die mobile Freiheit zahlen, kann wohl nicht hoch genug sein."

Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordert daher immer wieder die Einführung von Tempo 30 innerhalb des gesamten Stadtgebiets – mit Ausnahme der Hauptverkehrsstraßen und einiger wichtiger Linienbusrouten. Damit wird der Kraftfahrzeugverkehr und das Zu-Fuß-Gehen sicherer und attraktiver. Untersuchungen haben gezeigt: Tempo 30 rettet Menschenleben. Die Chancen eines Kindes, einen Unfall bei Tempo 30 zu überleben, sind ungleich höher als bei Tempo 50.

Darüber hinaus müssen Geschwindkeitskontrollen verstärkt und die Aufklärungsarbeit für AutofahrerInnen und Schulkinder intensiviert werden.

"Eins sollte uns allen doch bei diesen Zahlen klar sein: Rücksicht muss in erster Linie auf Kinder und andere schwächere VerkehrsteilnehmerInnen genommen werden, nicht auf die Bedürfnisse der AutofahrerInnen! Nur so können Unfälle vermieden werden", so Guido Gehrenbeck abschließend.