Nr. 16: GRÜNE: Cronenberger Hauptschule erhalten!
Marc Schulz, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:
"Natürlich müssen Konsequenzen aus der Tatsache gezogen werden, dass es bis 2014 ungefähr 900 HauptschülerInnen weniger gibt. Als Folge die Cronenberger Hauptschule zu schließen, halten wir aber für falsch. Die Schule hat einen so guten Ruf, dass 60 Prozent der SchülerInnen aus anderen Stadtteilen kommen. Die große Zahl der externen SchülerInnen wird nun als Argument gegen den Bestand der Schule gewendet. Es darf aber nicht sein, dass die erfolgreiche Arbeit, die zu dieser hohen Nachfrage führt, ihr nun zum Nachteil gereichen soll."
Peter Vorsteher, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion und Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Cronenberg, ergänzt:
"Alle bescheinigen, dass an dieser Hauptschule ein sehr guter Unterricht geleistet wird. Es gibt ein Netzwerk von Firmen, die für die SchülerInnen Praktikumsplätze zur Verfügung stellen, viele der SchulabgängerInnen finden einen Ausbildungsplatz in Cronenberger Firmen. In kürzester Zeit sind 6.000 Unterschriften für den Erhalt der Schule gesammelt worden. Wenn sich ein ganzer Stadtbezirk gegen eine Schließung der Schule ausspricht, darf die Politik das nicht ignorieren."
Die zweite Schule, die bis 2014 geschlossen werden soll, ist die Hauptschule Rödiger Straße. Bis zur Schließung erwarten die GRÜNEN, dass alle Investitionen zum Erhalt des Gebäudes getätigt werden, die notwendig sind, um den SchülerInnen einen angemessenen Unterricht zu ermöglichen.
Mit Verwunderung haben die GRÜNEN den Vorschlag von Oberbürgermeister Peter Jung zur Kenntnis genommen, anstelle der Hauptschule eine Gesamtschule in Cronenberg zu bauen.
Marc Schulz hierzu:
"Der Vorschlag des OB passt überhaupt nicht zu den uns vorliegenden realen Zahlen. Der Bedarf an einer sechsten Gesamtschule ist im Wuppertaler Osten besonders stark auszumachen, nicht aber in Cronenberg. Sind ihm die Nerven durchgegangen, weil er als OB aus Cronenberg die Schließung der einzigen Hauptschule in seinem Bezirk mit verantworten muss? Oder kann es sein, dass er die Planungen für die Gesamtschule für nicht so wichtig hält und sie eher als einen Spielball zwischen den Kooperationspartnern betrachtet?
Wenn ihm das Thema wirklich am Herzen liegt, sollte er sich mit solchen Äußerungen zurückhalten. Das gilt auch für die Diskussion um die Schulträgerschaft der sechsten Gesamtschule."