Nr. 64: GRÜNE: Auf Wiedersehen, Bezirksjugendrat!
Obwohl alle 17.600 potenziellen KandidatInnen angeschrieben wurden, gab es statt der notwendigen 64 nur 50 Bewerbungen für die Bezirksjugendräte.
Paul Yves Ramette, jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion:
Ich bin bestürzt, dass sich so wenige Jugendliche beworben haben.
Wir GRÜNE fordern seit langem, dass analysiert werden muss, weshalb es so mühsam ist, mehr Jugendliche für Engagement in ihrer Bezirksvertretung zu bewegen.
Vielleicht liegt das gesunkene Engagement daran, dass vielen SchülerInnen durch die Verkürzung des Abi auf 12 Jahre zu wenig Zeit bleibt, sich für Politik zu interessieren, vielleicht liegt es auch an einer wachsenden Politikmüdigkeit, vielleicht unterstützen aber auch Schulen die Wahlen zum Bezirksjugendrat nicht genug. Besonders die bisherigen BezirksjugendrätInnen müssen gefragt werden, was ihnen gefallen hat und was nicht gut gelaufen ist.
Diese und andere Fragen müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre beantwortet werden, das bisherige Konzept der Bezirksjugendräte muss auf den Prüfstand gestellt und Alternativen geprüft werden. Für die Zukunft gilt es zu schauen, welche Formen der Partizipation Jugendliche ansprechen, damit ihre politische Beteiligung mehr bleibt als ein Feigenblatt. Dafür müssen ihre Erfahrungen in den letzten Jahre mit eingebracht und kritisch hinterfragt werden. Wir dürfen nichts unversucht lassen, um Jugendliche zum politischen Engagement zu ermutigen.