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Nr. 43: GRÜNE: Alle Kinder haben ein Recht auf hochwertige Bildung SPD und CDU sagen: Wuppertal ist dafür nicht zuständig

1. April 2009

„In Deutschland besuchen diese Kinder viel zu oft eine Förderschule, wo sich Probleme konzentrieren und erfolgreiches Lernen manchmal nur schwer möglich ist. Es ist Aufgabe der Regierungen auf allen Ebenen und der Räte, das in der Konvention formulierte Recht in die Tat umzusetzen,“ so Lorenz Bahr, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion und Oberbürgermeisterkandidat.

Im europäischen Ausland besuchten 2006 durchschnittlich 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine spezielle Förderschule, 85 Prozent wurden inklusiv unterrichtet. In Deutschland war das Verhältnis im Durchschnitt genau umgekehrt, wobei das Ergebnis in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausfällt. Wuppertal hat im Bereich der inklusiven Bildung unbedingten Nachholbedarf.

Lorenz Bahr: „Wir brauchen einen Wechsel in der pädagogischen Blickrichtung. Denn inklusive Bildung meint: Nicht das Kind muss sich an die bestehenden Schulen anpassen, es muss umgekehrt sein. Eine inklusive allgemein bildende Schule heißt jedes Kind willkommen, auch und gerade wenn es gesundheitliche, soziale oder Lern- und Leistungsprobleme hat.“

Leider hat sich der Rat der Stadt Wuppertal mit den Stimmen von CDU und SPD am vergangenen Montag als Schulträger für dieses Thema nicht zuständig erklärt. Mit einem Antrag wollte die GRÜNE Ratsfraktion erreichen, dass bis 2012 die Zahl der Plätze im gemeinsamen Unterricht in Wuppertal verdoppelt wird. Die Stadt Wuppertal sollte alles Notwendige dafür tun, damit dieses Ziel erreicht werden kann.

„Die Enttäuschung über ein derartiges Abstimmungsverhalten ist bei uns, bei den Eltern mit Kindern mit Behinderung und den Schulen sehr groß“, so Lorenz Bahr abschließend.