Startseite > Grüne:

Nr. 94: Grüne:

14. November 2001

Als Ohrfeige für alle die, welche noch mehr Flächen für den Bau von Einfamilienhäusern auf der grünen Wiese ausweisen wollen, bezeichnet die Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN die Ergebnisse des Pestel-Gutachtens.

Zwar gehen auch die Pestel-Gutachter von einem Bedarf von mehr als 300 neuen Einfamilienhäusern pro Jahr aus, jedoch nur bei deutlich geringeren Gründstückspreisen. Hier weisen die Gutachter auf das Beispiel Hameln hin, wo die Stadt riesige Neubaugebiete auswies; dort führte dies sogar zu einem Wanderungsgewinn.

"Das Beispiel aus der Rattenfängerstadt Hameln ist auf Wuppertal nicht übertragbar. Sollte Wuppertal eine ähnliche Strategie beschließen, würden am nächsten Tag mehrere Grundstücksbesitzer bei Herrn Henke und Herrn Köster auf der Matte stehen und fordern, dass sie dies verhindern müssen, da sie schließlich 500 DM pro qm für uihre Grundstücke haben wollen. Und wir GRÜNEN wollen aus ökologischen Gründen keine riesigen Neubauflächen," so der bündnisgrüne Fraktionssprecher Peter Vorsteher.

"Wir sehen in dem Gutachten auch eine Bestätigung der Studie des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Haimo Bullmann). Der hatte ein Planungsziel von 150 neuen Einfamilienhäusern pro Jahr ermittelt. Die Pestel-Gutachter kommen bei konstanten Grundstückspreisen sogar nur auf einen Bedarf von unter 100 pro Jahr", so der Elberfelder Bezirksverteter der Bündnisgrünen, Klaus Lüdemann.

Für die Bündnisgrünen ergeben sich folgende Konsequenzen:

1. Der FNP-Entwurf muss überarbeitet werden. Die für EFH-Bebauung vorgesehenen Flächen müssen drastisch reduziert werden.

2. Es müssen bezahlbare attraktive Angebote für Familien in Mehrfamilienhäusern geschaffen werden.

3. Die Förderung der Innenentwicklung (in den Stadtteilen) muss forciert und mit Geld ausgestattet werden.

Die Bündnisgrünen werden sich weiterhin dafür einsetzen, das Leben in der Stadt wieder attraktiver zu machen.