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Nr. 93: Grüne:

12. November 2001

Eine Kehrtwende in der Stadtentwicklungspolitik deutet sich nach Beobachtungen der Ratsfraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN an: "Statt weitere Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese zu planen, wendet sich die Verwaltung offensichtlich wieder der Entwicklung in den Stadtteilen und damit der Bestandspflege zu", so Fraktionssprecher Peter Vorsteher.

Als Indiz für diesen überraschenden Wandel nennt die bündnisgrüne Ratsfraktion Äußerungen von OB Dr. Kremendahl bei einem Besuch im Stadtteilbüro in der Marienstraße und eine Verwaltungsdrucksache (4439/01) mit dem Titel "Konzept Integrierte Stadtteilentwicklung in Wuppertal". Die Drucksache sollte eigentlich im letzten Hauptausschuss beraten werden, wurde von der Verwaltung jedoch wegen fehlender Vorberatung zurückgezogen und steht jetzt auf der Tagesordnung des Ausschusses Soziales und Gesundheit, der am morgigen Mittwoch tagt.

Mit dieser Drucksache soll die Fortsetzung der Stadtteilprojekte am Ostersbaum und in Wichlinghausen/Oberbarmen beschlossen werden. Zusätzlich sollen am Arrenberg, in der Elberfelder Nordstadt und in Unterbarmen integrierte Handlungskonzepte entwickelt werden. Ein Stadtteilmanager/eine Stadtteilmanagerin soll den Prozess begleiten.

"Vorrang für die Innenentwicklung – Diese Strategie haben Bündnisgrüne vor vier Jahren erfunden. Damit wird das Leben in den Innenstadtquartieren auch für Familien mit Kindern wieder attraktiv," so der Sprecher der bündnisgrünen Fraktion in der Bezirksvertretung Elberfeld, Klaus Lüdemann.

Völlig unverständlich für die Bündnisgrünen ist die Reaktion der CDU: Diese will die Drucksache mit einem Änderungsantrag stutzen und lehnt die Bereitstellung von Haushaltsmitteln ab. Stadtteilmanager soll es am Arrenberg, in der Elberfelder Nordstadt und in Unterbarmen nicht geben.

"Wir können nur hoffen, dass die vernünftigen Menschen bei CDU und FDP die positiven Ansätze für die Stadtteilentwicklung unterstützen," so der bündnisgrüne Fraktionssprecher Peter Vorsteher abschließend.