Nr. 11: GRÜNE: Wohnungslose Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie stärker in den Fokus nehmen
Die Corona-Pandemie stellt uns vor unzählige Herausforderungen. Dies gilt besonders für die Menschen, die in unserer Stadt wohnungslos sind.
Zur Zeit gibt es in Wuppertal ausreichend Plätze in den Notschlafstellen, die von Stadt und Diakonie zur Verfügung gestellt werden.
Marcel Gabriel-Simon, sozialpolitischer Sprecher:
„Wohnungslose Menschen sind Teil unserer Stadtgesellschaft und sie brauchen Unterstützungsangebote. Nicht nur, aber auch gerade in Zeiten der Pandemie. Vor diesem Hintergrund haben wir eine Anfrage zur Ratssitzung am 01.03.2021 gestellt. Hier fragen wir unter anderem nach, ob es zusätzliche pandemiebedingte Angebote seitens der Stadt und der freien Träger gibt.
Wir wollen jedoch auch mittel- und langfristig die Wohnungslosenhilfe auch in unserer Stadt weiterentwickeln und den bisherigen Weg weiter fortsetzen. Dazu gehört unter anderem, die bisherige Streetwork-Arbeit zu verstetigen und die Anzahl der Stellen in diesem Bereich konstant zu halten. Gerade wohnungslose Menschen sind durch eine “ Komm-Struktur“ von Angeboten schwer zu erreichen. Deswegen ist der Stellenwert des Aufsuchens durch Streetworker*innen und auch die niedrigschwellige Beratung in unserer Sicht besonders hoch einzuschätzen.
Im Bereich der Notschlafstellen für Männer wollen wir in den kommenden Jahren die bisherige Infrastruktur verbessern. Dazu gehört aus unserer Sicht auch die Aufgabe des bisherigen Standortes Friedrich-Ebert-Straße. Dieser ist zwar vergleichsweise zentral, aber mit seinen Schlafsälen nicht mehr zeitgemäß. Wir freuen uns, dass die Stadt sich hier bereits Gedanken über einen anderen, moderneren Standort macht. Moderne Wohnungslosenhilfe-Ansätze wie „Housing First“ und deren stärkere Umsetzung auch in Wuppertal sollten höchste Priorität haben. Hier sind auch die besonderen Bedürfnisse von wohnungslosen Frauen und zugewanderten Menschen im Blick zu halten. Sprachbarrieren können und sollten hier durch Sprachmittler*innen, die die Streetworker*innen punktuell begleiten, ausgeräumt werden.
Anlage:
Hier die Anfrage Situation wohnungsloser Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie“ im Wortlaut