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Nr. 13: GRÜNE: VRR-Bewertung der Bahnhöfe nicht immer nachvollziehbar

29. März 2022

Die Bewertung der Wuppertaler Bahnhöfe durch den VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) liegt jetzt vor, der Stationsbericht für 2021 birgt zwei bemerkenswerte Ergebnisse für Wuppertal:

Der Bahnhof Vohwinkel wurde hochgestuft auf den Status zufriedenstellend.

Timo Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher und für die GRÜNEN Mitglied in der Verbandsversammlung des VRR dazu:
„Wir freuen uns, dass der Bahnhof Vohwinkel immer mehr an Bedeutung bekommt, aufgrund der Modernisierungen und dem Ausbaus der barrierefreien Haltestellen wurde er zu Recht höher bewertet. Wir werden die weitere Entwicklung auch im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau im Auge behalten.“

Die Kriterien der Bahnhofsbewertung werden von den GRÜNEN allerdings in Zweifel gezogen, denn neben den bisherigen Kriterien Sicherheit, Sauberkeit, Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität engagieren sich die GRÜNEN seit langem dafür, dass auch das Kriterium Angstraum in den Bewertungskatalog aufgenommen wird, das für die gleichberechtigte Nutzung des ÖPNV wichtig wäre; bislang leider vergebens.

Timo Schmidt weiter:
„Wir GRÜNE sehen den Hauptbahnhof als Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität und deshalb stößt seine Abwertung auf den Status ordentlich bei uns auf Unverständnis. Es ist kaum nachvollziehbar, dass der Bahnhof Oberbarmen sogar als ausgezeichnet bewertet wird. Wir vermuten, dass die Bahnhöfe nicht genau angeschaut wurden, denn die Aufenthaltsqualität des HBF ist doch eindeutig besser als in Oberbarmen, zumal dieser Bahnhof auch im Angstraumkonzept der Stadt aufgelistet wird.. Auch wenn die Bauarbeiten im Wuppertaler HBF die Aufenthaltsqualität und Sauberkeit negativ beeinflusst haben sollten, ist die Herabstufung zu hart. .Wir schließen uns Pro Bahn an, die Sanierung des Hauptbahnhofes hätte von Seiten der DB umfangreicher geplant werden müssen. Die Tunnel sind zwar sauberer und sicherer, aber bei Ankunft oder Abfahrt mehrerer Züge ist nach wie vor ein großes Gedränge, das gerade in Zeiten der Pandemie vermieden werden müsste. Auch der Aufzug am S-Bahngleis des HBF ist aktuell nicht für die Fahrradmitnahme geeignet, er ist zu klein und entspricht nicht mehr aktuellen Standards. Als positiven Ausblick hat die Bahn den barrierefreien Anschluss zur Südstadt zugesichert, wir halten es für wichtig, dass er jetzt bald umgesetzt wird, da muss die DB liefern. Auch die Zugangs- Abgangswege vom Bahnhof zu den Unibussen müsste optimiert werden, wir sehen da noch viel Handlungspotenzial auch seitens von WSW und Verwaltung. Insgesamt muss die DB Station und Service, der die Wuppertaler Bahnhöfe teilweise gehören, den massiver Ausbau des ÖPNV einkalkulieren und in ihren Planungen berücksichtigen, um den Andrang zu bewältigen.“