Nr. 10: GRÜNE: Inklusion nicht durch größere Schulklassen gefährden
Schulen mit besonderem Bedarf brauchen besondere Unterstützung
Für die morgen stattfindenden Ausschuss für Schule und Bildung plant der Schuldezernent Dr. Stefan Kühn (SPD) mit dem Schulverwaltungsamt eine Anhebung der Klassenrichtzahl, die die Anzahl der Schüler*innen pro Klasse festlegt.
Caterina Zinke, schulpolitische Sprecherin:
„Die Nachricht, dass die Schulverwaltung die Klassenrichtzahl von 27 auf 29 Schüler*innen auch für inklusive Schulklassen hochsetzt, hat uns genauso überrascht wie die Gesamtschulleiter*innen, die sich vehement gegen diese Veränderung aussprechen. Vor allem die Kurzfristigkeit der Kommunikation seitens des Stadtbetriebes ist ärgerlich und nicht hinnehmbar. Ein solches Vorgehen ist auch kein gutes Signal für die Arbeit an den Schulen, der inklusive Unterricht in Wuppertal wird dadurch sehr erschwert. Gerade die Gesamtschulen, aber auch alle anderen Schulen leisten hervorragende Arbeit mit einer sehr heterogenen Schüler*innenschaft und brauchen daher besondere Unterstützung und Rahmenbedingungen. Die Verwaltung bezieht sie jedoch in ihre Planungen nicht ein, sondern überrascht sie mit den Konsequenzen. Auch die Politik wurde nicht durch den Schuldezernenten im Vorfeld informiert, sondern durch die Vielzahl an Offenen Briefen der Schulen.
Wir erwarten in der morgigen Schulausschuss-Sitzung eine ausführliche Information der Verwaltung und eine intensive Diskussion auch mit den Schulformsprecher*innen und erwarten hierfür eine umfängliche Präsentation der Datenlage durch den Dezernenten.
Auch fehlen uns bis heute konkrete Zahlen! Erst auf dieser Grundlage können wir beurteilen, ob das Handeln der Verwaltung sinnvoll und alternativlos ist, oder ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, die bisherige, reduzierte Klassenrichtzahl beizubehalten.“