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Nr. 74: GRÜNE Fraktion: Frühe Hilfen und kommunale Präventionsketten können ausgebaut werden

6. Dezember 2022

Die GRÜNE Ratsfraktion findet es sehr gut, dass die Stadt Wuppertal auch für das Jahr 2023 Gelder aus dem Förderprogramm „Kinderstark-NRW schafft Chancen“ beantragen wird. Aus dem Fördertopf des zuständigen Landesministeriums können bei erfolgreicher Genehmigung der Projekte bis zu 450.000 € nach Wuppertal fließen.

„Das ist ein wichtiger Schritt zur Verstetigung bzw. Neuinitiierung von Projekten, die präventiv wirken und versuchen, Kinderarmut zu vermeiden und Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu stärken und ihnen soziale Teilhabe zu ermöglichen“, so Marcel Gabriel-Simon, sozial- und familienpolitischer Sprecher.

„Für das Jahr 2023 sollen unter anderem die soziale Arbeit im Bereich der Kindertagesstätten und Familienzentren, sozial-emotionale Kompetenztrainings an Grundschulen und die aufsuchende Beratung von queeren Jugendlichen in den Fokus genommen werden. Hervorzuheben aus dem Förderantrag ist vor allem das niedrigschwellige Clearingangebot des Familienbüros, welches über die Finanzmittel des Landes gefördert werden soll“, so Iris Theuermann-Braß, kinder- und jugendpolitische Sprecherin.

Aus der Berichtsvorlage der Fachverwaltung wird deutlich, dass das Zusammenspiel zwischen Stadt und den beteiligten Freien Trägern wie z.B. Caritas, Diakonie, ProFamilia und Nachbarschaftsheim gut funktioniert.

„Dennoch bleibt aus unserer Sicht noch viel zu tun, um Kinder- und Familienarmut in unserer Stadt einzudämmen und der Armutsspirale präventiv zu begegnen. So ist der Bedarf an Unterstützung durch Familienhebammen und die Begleitung von Familien von Kindern mit Handicaps noch ausbaufähig bzw. nicht gedeckt.

Strukturell sollte auch überlegt werden, ob es Sinn macht, die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Freien Träger bei diesem breit gefächerten Thema noch zu verstetigen.

Eine kommunale Armutskonferenz mit klar festgelegten Kompetenzen könnte hier eine Möglichkeit darstellen und auf Dauer mehr bringen als das vor einigen Jahren initiierte „Bündnis gegen Armut“, so Marcel Gabriel-Simon abschließend.