Nr. 38: GRÜNE: Brachflächen müssen verstärkt genutzt werden
Auf Anfrage der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen zu Leerstand von Gewerbe, Schrottimmobilien und Brachflächen listete die Verwaltung aktuelle Brachflächen und Wiedernutzungspotentiale von 36 ha auf, das sind 360.000 qm. Dazu kommen noch 60.000 qm Büroflächen, also insgesamt 420.000 qm. Damit wurde das große Ausmaß an leerstehenden Flächen und Gebäuden in Wuppertal offensichtlich.
Stadtverordnete Cornelia Krieger macht dazu deutlich:
„Das ist ein riesiges Potential, das ungenutzt vorhanden ist und für den großen Bedarf an Gewerbeflächen revitalisiert werden muss. Da viele Gebäude in den aktuellen Daten nicht abgebildet sind, liegen die tatsächlichen Zahlen vermutlich weitaus höher. Rechnet man den Leerstand von 11.500 Wohnungen dazu wird der gesamte Leerstand deutlich. Dabei werden bekanntlich auch in Wuppertal dringend Wohnungen benötigt.“
Rainer Widmann, Stadtverordneter und stadtentwicklungspolitischer Sprecher ergänzt:
„Politik und Verwaltung müssen sich auch um diese bisher vernachlässigten Ressourcen kümmern, mehr als bisher und weit über das Projekt Innenbandstadt hinaus. Hier liegen große Potentiale, die wir für eine sinnvolle Stadtentwicklung dringend benötigen und aufbereiten müssen, anstatt immer weiter auf der „Grünen Wiese“ zu bauen. Außerdem produzieren wir durch Abriss und Neubauten sehr viel „Graue Energie“, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung aufgewendet wird. Durch die Verwendung heimischer Materialien, durch ressourcenschonendes Bauen und durch Sanierung statt Abriss lässt sich die im Gebäude verbaute graue Energie minimieren.
Natürlich ist es unbequem und zeit- und arbeitsaufwändig, Konzepte zu entwickeln, mit den Eigentümerinnen und Eigentümern Kontakt aufzunehmen und eine Entwicklung zu modernem und zeitgemäßem Gewerbe- und Wohnungsbau in Gang zu bringen. Aber, wir müssen uns dieser unbequemen Aufgabe stellen. Leerstand und Schrottimmobilien kosten im schlechtesten Fall der Stadt viel Geld und Aufwand für den Abriss.“