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Nr. 6: Gewalt gegen MieterInnen ehemaliger GWG-Wohnungen übliches Mittel?

25. August 2003

Die Wohnungen an der Ringstraße hatte die GWG vor kurzem an private Investoren verkauft. Einige dieser Investoren scheinen nun durch ganz besondere Maßnahmen für einen schnellen Auszug der Mieter, die eigentlich durch ein langjähriges Mietrecht geschützt sind, sorgen zu wollen.

Paul Yves Ramette, bündnisgrüner Stadtverordneter für Cronenberg: "Ständiger Baulärm, laute Musik bis in die Nacht und nun tätliche Angriffe in der eigenen Wohnung durch Bauarbeiter, das lässt ganz schnell den Verdacht einer kalten Entmietung durch neue Eigentümer entstehen. Für uns ist es eher unwahrscheinlich, dass Bauarbeiter aus eigenem Antrieb Mieter in deren Wohnung terrorisieren. Wir bitten die Mieter, jedes entsprechende Vorkommnis der Polizei zu melden."

Peter Vorsteher, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ergänzend: "Der Aufsichtsrat der GWG, der auf politischer Seite von CDU und SPD besetzt wird, muss seiner Verantwortung gegenüber den Mieterinnen und Mietern endlich gerecht werden. Bei einem Verkauf von GWG-Wohnungen müssen die Mieter wirksam geschützt werden. Die GWG sollte nur noch an bekanntermaßen seriöse Firmen verkaufen. Es kann nicht sein, dass die GWG ihre hausgemachten wirtschaftlichen Probleme löst und im Anschluss die Mieter aus den Wohnungen geprügelt werden", so Vorsteher abschließend.