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Nr. 126: Entwicklung der Schulen zum Thema machen!

10. Dezember 2002

Bislang wurde die öffentliche und politische Debatte um den (Grund-) Schulentwicklungsplan in Wuppertal vom Thema Schulschließung und Haushaltskonsolidierung dominiert. Die Grundschulentwicklung im eigentlichen Sinn des Wortes und die Förderung der Kinder in den Stadtteilschulen im Besonderen scheint hinten runter gefallen zu sein.

Wer erst im Zusammenhang mit neuen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und mit Beschlussfassung des kommunalen Haushaltes im März 2002 öffentlich beginnt, über die Schulentwicklung nachzudenken, darf sich nicht wundern, dass die Schulentwicklungsdebatte in die falsche Richtung läuft und zu einer aufgeheizten Schulschließungs- und Haushaltsdebatte führt."

"Selbstverschuldet!", meinen die Grünen im Rat.

Die GRÜNE Fraktion nimmt die Prognose sinkender SchülerInnenzahlen an Wuppertaler Grundschulen zur Kenntnis und hat in den Debatten um den Grundschulentwicklungsplan maßgeblich dazu beigetragen, dass über die Entwicklung der Wuppertaler Grundschulen diskutiert wurde, jedoch auch über die Zusammenlegung und die möglicherweise sinnvolle Schließung einzelner Schulen. Dabei steht für die GRÜNEN die gleichmäßige Entwicklung der Wuppertaler Grundschulen und die Förderung aller Kinder in gleichem Maße im Vordergrund, finanzpolitische Notwendigkeiten kommen erst an letzter Stelle.

Die GRÜNEN fordern nun Entwicklungsperspektiven in der öffentlichen und politischen Debatte, damit die Kinder unserer Grundschulen in Zukunft von negativen PISA-Ergebnissen verschont werden.

Um die Umsetzung der Grundschulentwicklung auch politisch zu gestalten, werden die GRÜNEN im Februar Anträge einbringen, z.B., dass alle über die bereits bei den Haushaltsberatungen im März beschlossenen finanzwirtschaftlichen Auswirkungen des Schulentwicklungsplanes hinausgehenden und in dessen Umsetzung zusätzlich frei werdenden Mittel zur Entwicklung der Wuppertaler Grundschulen in den Stadtteilen und zur Förderung der Kinder in den Grundschulen eingesetzt werden sollen. Weiterhin fordern die GRÜNEN ein, dass die Freien Träger der Jugendhilfe in die Umsetzung des Wuppertaler Schulentwicklungsplans einbezogen werden sollen.

Im Zusammenhang mit der Einführung der Offenen Ganztagsschule und der Grundschulentwicklungsdebatte geht die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN davon aus, dass der Jugendhilfeausschuss und der Unterausschuss Jugendhilfeplanung in Wuppertal in die Beratung und die Beschlussfassung mit einbezogen wird.

Gerhard Schäfer, schulentwicklungspolitischer Sprecher der GRÜNEN:

"Die aktuelle Schulentwicklungsplanung ist eine gute Möglichkeit, die Planung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule endlich auf einen zukunftsorientierten, betreuten Weg zu bringen. Bei der Umsetzung von Ganztagsschulen müssen die Möglichkeiten der stadtteilbezogenen Zusammenarbeit von Angeboten der freien Jugendhilfe als Kooperationspartner genutzt werden, um den Schülerinnen und Schülern ein wirklich abgerundetes Betreuungsangebot ermöglichen zu können. Ein Nebeneinander von Schule und Jugendhilfe ist der Schaden der Kinder, bei einer Kooperation kann das bestmögliche Betreuungsangebot für Kinder erarbeitet werden."