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Nr. 3: Ein Jahr nach Kyrill GRÜNE: Klimaschutz ernster nehmen!

17. Januar 2008

Dies zeigt sich aktuell auch bei der geplanten Fällung von mehr als 66 Bäumen am Walter-Hammer-Ufer in Elberfeld.

„Wir haben die Rodungsarbeiten abgelehnt, so der Sprecher der Bündnisgrünen in der Bezirksvertretung Elberfeld, Klaus Lüdemann. „Kleinere Pflegemaßnahmen und die Fällung weniger Bäume hätten die Anlage erhalten, das Stadtbild verbessert und gleichzeitig Kosten gespart. Zum vorbeugenden Klimaschutz gehört der Erhalt von Stadtbäumen, nicht deren Fällung, denn sie binden CO2, spenden Schatten und sorgen für Kühlung des Stadtklimas in heißen Sommern.“

Die Elberfelder GRÜNEN hatten die Pflanzung von 400 Bäumen allein in Elberfeld vorgeschlagen. Da die Stadtkasse leer ist, sollten sich Unternehmen und BürgerInnen in ganz Wuppertal engagieren und Bäume in ihrer Nachbarschaft pflanzen.

„Lobens- und nachahmenswert ist daher die Pflanzung von 10 Bäumen durch die Stadtsparkasse nach dem Umbau ihrer Varresbecker Filiale in der Düsseldorfer Straße“, so Klaus Lüdemann.

„Die Stadt muss alle Möglichkeiten für einen verbesserten Klimaschutz nutzen. Dazu gehört neben der energetischen Sanierung städtischer Gebäude oder der Aufstellung eines Verkehrskonzeptes natürlich auch die Pflanzung von geeigneten sturmsicheren Laubbäumen, um heute das Stadtklima von morgen zu verbessern“ so Bettina Brücher weiter.

.“Die Stadtspitze verfolgt aber augenscheinlich andere Interessen. Bereits mit der Abschaffung der Baumschutzsatzung hatten die „Großkoalitionäre“ 2006 gezeigt, welche Einstellung zur Stadtökologie sie haben. Mit Abflauen von Kyrill ist augenscheinlich das Bewusstsein der Verantwortlichen für ein Umdenken in der Umwelt- und Klimapolitik ganz eingeschlafen. Nur so können wir uns erklären, dass Oberbürgermeister Jung und die Fraktionen von CDU und SPD mit dem Bau einer neuen Jugendvollzugsanstalt Landesprojekte unterstützen, die eine Zerstörung ökologisch wertvoller Flächen bedeuten, obwohl sie auch unter Verzicht auf klimaschädlichen Flächenfraß und Eingriffe in wertvolle Ökosysteme zu realisieren wären. Gegen besseres Wissen werden auch immer noch landwirtschaftliche Flächen im Außenbereich für Wohnbebauung verbraucht, mehr Klimaschutz in der Bauleitplanung hingegen wird abgelehnt. So kann kommunaler Klimaschutz nicht funktionieren.“