Nr. 71: Aus für das Briefzentrum Vohwinkel
Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist empört, dass das Briefverteilzentrums am Westring ohne vorherige Ankündigung zum 1. August geschlossen werden soll.
Peter Vorsteher, Fraktionssprecher: „Wir sind vor allem enttäuscht über die mangelnde Professionalität, mit der Gewerbestandorte bei der Post entwickelt, eröffnet und wieder geschlossen werden. Die Deutsche Post hat ohne Vorwarnung, ohne das Gespräch mit der Stadt zu suchen, die Entscheidung getroffen, dass sich das Briefzentrum nach 5 Jahren Arbeit nicht mehr rentiert und deshalb geschlossen wird. Entsetzt sind wir über den Umgang mit den MitarbeiterInnen, die auf die Verteilzentren Hagen, Düsseldorf und Essen verteilt werden. Es ist außerordentlich fraglich, ob diese Perspektive für die vor allem in Teilzeit arbeitenden, vielfach allein erziehenden Frauen attraktiv ist.“
Um so aktueller erscheinen nun die Anfrage und der Antrag der bündnisGRÜNEN Ratsfraktion zur Ratssitzung am 28.Juli, in dem sie eine strategische Steuerung von Gewerbeansiedlung und Umgang mit Gewerbebrachen fordern. Die GRÜNEN fordern in dem Antrag auch die Zusammenführung von Stadtentwicklung und Wirtschaftspolitik in einem Ausschuss, um sich dort über nachhaltige Flächenpolitik und Unternehmensansiedelung auseinander zu setzen. In diesem Gremium würde sich die Politik auch wieder um Wuppertaler Beschäftigungspolitik kümmern können.
Peter Vorsteher:
„Wie kann ein Unternehmen wie die Deutsche Post es sich leisten, 60 Millionen (DM) in einen Standort zu investieren, der nach 5 Jahren wieder geschlossen wird. Es ist völlig nachvollziehbar, wenn sich darüber Wut im Tal breit macht, denn die Kosten werden auf die nicht mitspracheberechtigten SteuerzahlerInnen abgewälzt mit dem Ergebnis für Wuppertal, dass 300 Arbeitsplätze verloren gehen.“
Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordert die Deutsche Post AG auf, von dem Beschluss der Schließung des Verteilzentrums in Wuppertal zurückzutreten und Verantwortung für Wuppertal zu übernehmen.